Auch Fitnessstudios, Tanzschulen, Lokale und Sportklubs vor Öffnung

Am Mittwoch soll es los gehen + Video

WIENER NEUSTADT (Bericht von Doris Simhofer, Mirjam Preineder, Peter Zezula). Ab 19. Mai werden auch die "Kellerkinder" dieser Pandemie wieder langsam in Schwung kommen. Die Bezirksblätter fragten in einer Tanzschule, bei einem Nahkampf-Verein und bei einem Gastronomen nach.

Ungewisse Tanzschritte

Tanzen, ja das wäre wieder mal schön. Auch für Balazs Ekker, Alice Guschelbauer und ihre Tanzschüler in der Bahngasse. "Wir wissen noch nicht, wie es weitergehen wird", sagt Balazs, "denn wir sind schon gut vorbereitet, aber es braucht noch eine klare Definition." So etwa gibt es für Tanz- und Yogastudios andere Auflagen als für Sportstätten. "Wir haben 160 m2 Tanzfläche zur Verfügung, dürfen derzeit also 4 Paare unterrichten, denn - wenngleich es Paare sind, die zusammen sind und zu uns kommen, gilt die Personenregelung von 20 m2 pro Person." Mit vier Paaren kann man rein rechnerisch keinen Tanzkurs betreiben, ab acht Personen ginge das schon, so die einleuchtende Rechnung.

Dennoch bleiben Alice und Balazs guter Dinge: "Wir haben ja weiter unsere Online-Kurse, aber wir müssen abwarten." Doch die Tanzbegeisterten warten hart auf eine Öffnung. Alle G-G-G und Fenster-Auf-Fans sind garantiert dabei. "Nach dem ersten Lockdown war es nicht so kompliziert", so Balazs. Da genügten Abstand und eine Maske. Jetzt ist GGG plus Maske nicht ausreichend. Die Tanzbegeisterten warten somit.

Nahkampf wieder möglich

Die Kampfsportler dürfen nun wieder trainieren. Johann Schneeweis, Obmann vom 1. Karate Kick Box Club Union Wiener Neustadt: „Als Sportler war es, als würde man jemanden die Luft zum Atmen nehmen. Wir sind sehr glücklich, dass wir jetzt wieder starten dürfen. Mit den Vorgaben vom Bundesfachverband geben wir jetzt motiviert Vollgas.“ Der Kampfsportverein bietet sowohl klassisches Karate, das wettkampforienterte Kickboxen sowie den Kampf mit traditionellen Waffen - Stock und Schwert - an.
Schneeweis über seine Leidenschaft: „Der Sport ist Teil vom Leben, ich habe nichts gefunden wie das. Man kann alleine oder mit Partner trainieren, aber die Gemeinschaft ist wichtig, es ist eine Gruppensache.“

Zittern vorm Herbst

Rudolf Müllner, SPÖ Wirte-Sprecher und zweifacher Lokalbesitzer (Auge Gottes, Herrengasse): "Die jetzigen Öffnungsschritte sind für viele überlebensentscheidend und es wird einer Änderung der Öffnungszeiten bedürfen, um ins Plus zukommen. Sollten der Herbst und der Winter wieder in einem Lockdown enden, wäre dass das Ende für viele kleine Betriebe."

Müllner bedankt sich bei den Stammgästen und bei seiner Familie: "Sie haben in dieser Krise an mich geglaubt und mich tatkräftigt unterstützt. Ohne Sie alle wäre es für mich gelaufen."

Auch die Fitnessstudios dürfen wieder öffnen. Wie Mister "SpeedFit" Jochen Maier die Corona-Sperre erlebte und was seine Kunden und er jetzt beachten müssen, das erzählt er im Video.

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