Kein gutes Erdapferljahr
Anbau von Erdäpfeln ein Risiko geworden
Die Erdäpfelernte 2023 fällt dieses Jahr, im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt, klein aus. Witterungslage, reduzierte Anbauflächen und Schäden durch den Drahtwurm waren die Gründe.
LANZENKIRCHEN/ÖSTERREICH. Der Markt konnte laut der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, nicht flächendeckend mit heimischen Kartoffeln versorgt werden.
Die Anbaufläche habe sich in Österreich seit drei Jahren von 24.251 Hektar auf 20.529 Hektar verringert. Für die bäuerlichen Betriebe sei der Anbau von Kartoffeln ein Risiko geworden.
Bio-Bauer erläutert die Lage
Martin Preineder, Bio-Bauer vom Lilienhof in Lanzenkirchen: "Für die Kartoffeln war es heuer ein sehr schwieriges Jahr. Österreichweit und auch bei uns in der Region. Zum Einen wegen der Witterungslage - Wir hatten dieses Jahr ein extrem feuchtes und kühles Frühjahr. Nach dem pflanzen der Kartoffeln hatte sich die Entwicklung sehr verzögert, danach ist es relativ schnell sehr heiß geworden, so dass es im Sommer zu einen Wassermangel führte und ab einer gewissen Temperatur von über 30 Grad verlangsamt sich das Wachstum bei den Kartoffeln. Der zweite Einfluss, der die konventionellen Bauern und teilweise die Bio-Landwirtschaft trifft, ist der immer mehr werdende Wunsch nach Produktion ohne Pflanzenschutz.
Der dritte Einfluss ist, dass sich auch der Markt etwas verändert. Bedeutet die Anforderungen der Konsumenten an die Qualität wird immer höher. Das heißt der Anteil der Lebensmittel bzw Kartoffeln die letztendlich auf dem Markt kommen, wird immer geringer und all das reduziert natürlich die Wirtschaftlichkeit der Kartoffeln und hat dafür gesorgt, dass in Niederösterreich die Anbauflächen im letzten Jahr zurück gegangen sind."
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