Allergien
Ein extremer Frühling für Allergiker
"Der Pollenflug von Hasel und Erle setzte sehr plötzlich ein. So gaben die Bäume und Sträucher überdurchschnittlich viele Pollen an den Wind ab, was für AllergikerInnen besonders belastend war“, erläutert Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien.
Pollen-Hochsaison
WIENER NEUSTADT/BEZIRK.Nun sind Esche und Birke am Blühen, auch das intensiver als im Vorjahr, denn einer schwächeren Blüte-Saison folgt meist eine starke. „Wir hatten 2021 deutlich weniger Patienten, die Probleme mit einer Allergie hatten. Der milde Winter bringt eine intensive Pflanzenblüte mit sich und somit auch häufiger Beschwerden für Allergiepatienten", so Arpad Csernay, HNO-Facharzt in Wiener Neustadt. "Allergische Erkrankungen wie Asthma oder allergischer Schnupfen führen häufig zu vermehrten Eosinophilen, das sind weiße Blutkörperchen, die bei der Antwort des Körpers auf allergische Reaktionen eine wichtige Rolle spielen", so der Mediziner.
Tränende Augen, Juckreiz und eine rinnende Nase sind typische Symptome. Für viele Menschen, die eine Omikron-Infektion hinter sich haben, könnten sich aber gerade diese Blutkörperchen als schützend erwiesen haben, denn, so Csernay: "Wir beobachten, dass Asthmatiker und Allergiker einen milderen Verlauf im Falle von Corona hatten." Wer nach einer Corona-Infektion an Dauerschnupfen oder tränenden Augen leidet, sollte den Facharzt aufsuchen. "Oft sind es Polypen, die zu einem Dauerschnupfen führen oder eben Allergien", so Csernay.
Testen, testen
Betroffene sollten beim Facharzt einen Allergietest durchführen lassen, bleiben die Symptome unbehandelt, kann Asthma die Folge sein. Zur Behandlung steht eine Reihe von Therapien zur Verfügung. So etwa können Antihistaminika, wie Nasensprays oder Augentropfen die Symptome lindern. Um die Allergie nachhaltig zu bekämpfen, wird eine Therapie mit Tabletten oder Tropfen (unter der Zunge eingenommen) sowie eine zu 90 Prozent wirksame "Spritzentherapie" durchgeführt. Damit kann die Allergie bei einer Anwendung über drei Jahre nachhaltig geheilt werden.
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