Protest gegen Ostumfahrung
"Wald und Wiese kommen weg!"
Ein Kinderbuch und ein Comic - die Gegner der Ostumfahrung Wiener Neustadt gehen nun in die mediale Offensive.
WIENER NEUSTADT. "Der Wald da hinten und die Wiese, das kommt alles weg!", sagt "Öko-Sister" Lea im neuen Comic "Ostumfahrung? No way to the future!". Dazu gibt es auch noch ein Kinderbuch mit dem Titel "Poldi Ziesel und Lea Libelle". Herausgegeben werden die beiden Druckwerke von der Bürgerinitiative "Vernunft statt Ostumfahrung", bei der nicht nur Georg Panovsky und Daniel Hemmer, sondern auch viele andere Bewohnerinnen und Bewohner von Wiener Neustadt, Lichtenwörth und anderen umliegenden Orten aktiv sind.
Auf einem Ausflug erklärt "Öko-Sister" Lea im Comic ihren beiden Freunden, was sich im und rund um das Natura2000-Naturschutzgebiet zwischen Wiener Neustadt und Lichtenwörth alles verändern wird, wenn die geplante Ostumfahrung gebaut wird: "Auf einer Breite von 100 Metern werden alle Bäume und Sträucher gefällt werden. Durch die Bauarbeiten wird die Naturlandschaft zerstört", weiß Lea.
"Die Erwachsenen pack ich echt nicht mehr!"
"Auch durch die Wiesen und Felder wird für die Ostumfahrung eine Schneise gezogen. Für die Tier- und Pflanzenwelt hätte das verheerende Folgen", sagt Lea und wundert sich gleichzeitig: "Also die Erwachsenen pack ich echt nicht mehr! Die erzählen uns, wie wichtig jeder Baum gegen den Klimawandel ist und fetzen da den Auwald weg!"
Dass die Ostumfahrung 4,2 Kilometer lang sein und mindestens 39 Millionen Euro kosten soll, regt Lea und ihre Freunde besonders auf: "Dafür sollen 20 Hektar Ackerland zubetoniert werden - das sind 200.000 Quadratmeter!", empört sich die Jugendliche im Comic. Dazu soll allerdings noch ein Gewerbegebiet mit 57 Hektar kommen. "Mit soviel Beton kannst Du fast die ganze Innenstadt von Wiener Neustadt zuschütten."
Ein Pädagogisch wertvolles Kinderbuch
Das Kinderbuch wiederum erklärt auf mehr als 30 Seiten einzelne Begriffe im Zusammenhang mit der Ostumfahrung. "Die Baustelle" steht da etwa als Überschrift: "Durch die Bauarbeiten wird die Naturlandschaft zerstört", ist darunter zu lesen. Auf einer anderen Seite werden verschiedene Tiere, die durch die Ostumfahrung ihren Lebensraum verlieren könnten, beschrieben - etwa die Fledermausart Großes Mausohr, der Hirschkäfer, die Rotbauchunke oder der Mittelspecht.
Auf den letzten Seiten werden auch noch die Quellen genau angegeben: "Die Daten und Zahlen in diesem Büchlein sind Fakten. Sie sind aus Dokumenten von Ämtern und Behörden und Webseiten seriöser Organisationen entnommen", ist da als Einleitung zu lesen, bevor etwa das Amt der Niederösterreichischen Landesregierung oder das Amt für Eich- und Vermessungswesen angeführt werden.
Wer Interesse an den beiden Publikationen hat, kann sich an die Bürgerinitiative "Vernunft statt Ostumfahrung" wenden:
kontakt@vernunft-statt-ostumfahrung.at
www.vernunft-statt-ostumfahrung.at
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