Schulterschluss von AMS und Polizei in Wiener Neustadt

Kurs zur Berufsorientierung und Normenverdeutlichung für Jugendliche

WIENER NEUSTADT. „Sicherheit hat eine starke soziale Dimension und die Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt spielt dabei eine wichtige Rolle“, sagt der Leiter des AMS Wiener Neustadt, Georg Grund-Groiss. AMS und Polizei in Wiener Neustadt belassen es nicht bei Lippenbekenntnissen: Am 07.Oktober starten sie gemeinsam einen Kurs für Jugendliche mit Polizei- oder Justizerfahrungen, mit sozialen Fehlanpassungen und für junge Asylberechtigte, die dem österreichischen Arbeitsmarkt erst seit Kurzem zur Verfügung stehen.

Unterstützung bei der Berufswahl

Derzeit betreut das AMS Wiener Neustadt 479 arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahren (-45 gegenüber dem Vorjahr) und 189 Lehrstellensuchende (+17). Das AMS verfügt über ein großes Instrumentarium, um Jugendliche bei der Berufswahl und bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen.
Erst vorige Woche haben AMS NÖ und Land NÖ die Fortsetzung der „Lehrlingsoffensive“ im Jahr 2020 beschlossen. Für Wiener Neustadt bedeutet das Investitionen in der Höhe von 4,6 Mio. Euro in die Überbetriebliche Lehrausbildung, die Jugendbildungszentren und die Unterstützung beim Nachholen des Lehrabschlusses. 700 Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung.
„Mit unserem Kurs für Jugendliche, die einen für sich und für die Gesellschaft problematischen Start ins Leben hingelegt haben, setzen wir einen zusätzlichen Akzent für das gute Zusammenleben in unserer Region“, sagt Georg Grund-Groiss. Die gesamte Kursdauer beträgt 32 Wochen.

Direkte Wissensvermittlung

Polizisten vermitteln den insgesamt 25 Teilnehmern im Alter von 17 bis 25 Jahren face to face die schwerwiegenden Konsequenzen von Drogenmissbrauch und Gewalttätigkeit oder erläutern die Unterschiede zwischen Verwaltungsrecht und Strafrecht. Das Ziel ist: Normenverdeutlichung. Klar machen, woran man ist.
Erfahrene Trainer des AMS-Vertragspartners „ABC - Arbeit und Bildung“ haben parallel dazu den Auftrag, mit einem differenzierten Set an Methoden die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmer zu verbessern, ihnen Berufsorientierung zu geben und mindestens 40 % von ihnen innerhalb von drei Monaten in betriebliche Lehr- oder Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.