AMS-Wr Neustadt

Zahl der Arbeitslosen stark rückläufig

Die Erholung am Arbeitsmarkt setzt sich fort: Im März ist die Zahl der Arbeitslosen auf den niedrigsten Wert seit 2011 gesunken. Die gemeldeten offenen Stellen sind weiterhin auf einem Rekordniveau.
WIENER NEUSTADT. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk und in der Stadt Wr. Neustadt ist weiter rückläufig. Derzeit sind 5.277 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet, davon befinden sich 4.304 Personen auf Jobsuche und 973 in Schulung. Gegenüber dem Vormonat entspricht das einem Minus von 656 Menschen, teilte der AMS-Leiter Mevlüt Kücükyasar mit.
„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich auch im März trotz des Ukraine-Konflikts und der anhaltend hohen Infektionszahlen weiterhin positiv. Sollte der Krieg länger andauern und die Energiepreise hoch bleiben, ist zumindest davon auszugehen, dass diese Dynamik gebremst wird und die Arbeitslosenzahlen langsamer zurückgehen“, so Kücükyasar.

Erfolge im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Die intensive Betreuung- und Vermittlungsstrategie des AMS Wr. Neustadt steht weiterhin im Zentrum der Aktivitäten im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Waren im März des Vorjahres 1.750 Menschen länger als 1 Jahr auf Jobsuche, sind es aktuell 786 Personen. „Das ist ein Rückgang von 54,9 Prozent innerhalb eines Jahres. Somit haben wir in Wr. Neustadt die niedrigste Langzeitarbeitslosigkeit der letzten 8 Jahre“, unterstreicht der AMS-Leiter.
„Langzeitarbeitslose rasch wieder in Beschäftigung zu bringen, wird angesichts der sinkenden Arbeitslosenzahlen weiterhin unser Ziel bleiben. Das vom Arbeitsministerium entwickelte Projekt „Sprungbrett“ hilft uns dabei diese Gruppe wieder in Arbeit zu bringen“, so der AMS-Leiter Mevlüt Kücükyasar.
„Viele Langzeitarbeitslose sind über 50, haben gesundheitliche Beeinträchtigungen oder keine abgeschlossene Ausbildung. Doch um den Fachkräftebedarf der Wirtschaft abdecken und die Langzeitarbeitslosigkeit reduzieren zu können, muss man auch Jobsuchenden eine Chance geben, die nicht auf den ersten Blick passend erscheinen“, unterstreicht Kücükyasar.

Intensive Beratung und Vermittlung

Im ersten Quartal dieses Jahres haben die Berater des AMS Wr. Neustadt den arbeitsuchenden Kunden bereits über 19.000 Vermittlungsvorschläge gemacht. Das sind um 15 Prozent mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Mit der raschen und konsequenten Vermittlungstätigkeit durch unsere Berater_innen konnten im März viele freie Stellen mit geeigneten Arbeitssuchenden besetzt werden. Knapp 2400 Jobsuchende konnten heuer im ersten Quartal ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Das sind um 9 Prozent mehr Arbeitsaufnahmen als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.
„Am Ende des Tages profitierten alle arbeitslos gemeldeten Personen von diesen positiven Entwicklungen: Ob Männer (minus -27 Prozent) oder Frauen (-29 Prozent), Menschen unter 25 Jahren (-35 Prozent) ebenso wie Menschen im Alter“, so Kücükyasar.

Jede arbeitslose Person bekommt ein Angebot

Die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal ist nach wie vor sehr hoch. Der Fachkräftemangel droht sich weiter zu verschärfen. Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung scheint diese Entwicklung zu befeuern. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bietet das AMS allen Arbeitslosen, die nicht sofort in Beschäftigung kommen können eine Aus- oder Weiterbildung an. Aktuell befinden sich 973 Menschen in einer Schulungsmaßnahme des AMS.
„Wir bieten jedem Arbeitslosen einen Job oder eine Aus- und Weiterbildung an“, so der AMS-Leiter und weiter: „2022 haben wir unsere gesamte Angebotspalette massiv erweitert. Neben den Arbeitslosen bietet das AMS auch Betrieben kostenlose und professionelle Beratung sowie finanzielle Anreize an, wenn diese arbeitslose Personen einstellen und in ihrem Betrieb ausbilden".

Hohe Dynamik am Arbeitsmarkt

Im März sind in Wr. Neustadt 1.130 Menschen arbeitslos geworden, 2.010 haben ihre Arbeitslosigkeit beendet und von diesen haben 1.010 eine Arbeit aufgenommen. Eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt ist weiterhin vorhanden. Aktuell werden 1.350 Stellen über das AMS ausgeschrieben, allein im März sind 580 neue Stellenausschreibungen dazugekommen.
„An der hohen Anzahl der gemeldeten offenen Stellen, kann man den Konjunkturaufschwung deutlich erkennen. Vor allem die hohe Nachfrage bei Lehrstellen ist sehr erfreulich, zumal die Wirtschaft gute Fachkräfte braucht. Denn Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen“, so Kücükyasar.