Mein elektrisches Fahrtenbuch: 4. Tag, 26. Mai 2017
Immer dem Strom entlang. Von Wiener Neustadt nach Ebreichsdorf ins Racino und Baden - und retour.
Einer meiner Freunde bezeichnete mich schon scherzhaft als "Peter Strohm", weil ich an nichts anderes denken kann, als "Wo ist die nächste Ladestelle?" oder "Wie weit komme ich, ohne meinen BMW i3 aufladen zu müssen?" Und tatsächlich ist es so: Während meiner ersten dreieinhalb Tage dreht sich alles darum. Ich fahre Stromtankstellen an und versuche mein elektrisches Future-Mobile damit zu füttern.
Sehr gut und sehr gemütlich geht das in der Redaktion. Das Ladekabel durchs Fenster gereicht und gemütlich angehängt.
137 Kilometer Freiheit! Meine kleine Spritztour (nennt man dies bei einem E-Mobil auch so?) führt mich ins Frank Stronachs geschaffene US-World, zum Racino (einst Magna Racino). Unterhaltungstempel, Pferderennbahnen, riesige Grünanlagen und - das geb ich zu: eine herrliche Gerade zwischen zwei Kreisverkehren, um aufs Gaspedal zu treten. Glatter Asphalt und diese Kulisse: das ist für einige Minuten mein Daytona-Beach-24-Stunden-Rennen - und niemand, der sich aufregt. Der Strom-Bayrer drückt ja ordentlich an.
Und dann treffe ich doch jemanden: Raimund Krizik, der sich im Racino um die Tontechnik kümmert, wenn Veranstaltungen angesagt sind, kommt mir in einem E-Bike entgegen. Der Noch-Betreiber des Neustädter "Freigeistes" (Am Samstag fällt der letzte Vorhang) hat etwas Besonderes unterm Hintern: Ein "elby", ein E-Bike mit leistungsstarkem Heckantrieb und hoher Akkureichweite. Da braucht man kein Moperl mehr. Wer hats erfunden? Onkel Frank bringt es zumindest nach Europa.
Dann über einen Abstecher nach Baden zu den Bezirksblättern wieder nach Hause. 60 Kilometer Rest-Reichweite, das schockiert mich jetzt weniger nach den Renneinheiten im Racino und angesichts der E-Tankstellen in Wiener Neustadt.
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