Maria Anzbach
Daumen hoch für gemeinsame Resolution und bessere Anbindung
Daumen hoch für die beschlossene Resolution der Kommunalpolitiker.
MARIA ANZBACH. Einstimmig lautete der Beschluss, betreffend die gemeinsame Resolution der Bürgerinitiative "Unsere Westbahnstrecke – Initiative Maria Anzbach" und der Gemeindevertretung, Montagabend. In den letzten Monaten wurde seitens der ÖBB sowie des Landes NÖ wiederholt angedeutet, dass mittelfristig (ab etwa 2025) die Haltestellen Unter Oberndorf und Hofstatt geschlossen werden könnten. Begründet wird diese Maßnahme im Wesentlichen mit der geringen Fahrgastfrequenz – die Bezirksblätter haben berichtet. Aus diesem Grund wurde eine Resolution beschlossen. "Dass der Beschluss einstimmig gefasst wurde, ist uns wichtig. Und es ist ein Signal, dass alle politischen Parteien dahinterstehen", freut sich Harald Mayer, Sprecher der Initiative.
Doch – worum geht's?
Einerseits um die Verlängerung der bis Eichgraben geplanten halbstündlichen Führung, andererseits um Maßnahmen, welche die derzeit unbefriedigende Verbindung aus Unter Oberndorf und Hofstatt nach St. Pölten deutlich verbessern. "Wir wollen unbeschwert vom eigenen Wohnort in die Arbeit, beziehungsweise unsere Kinder zur Schule bringen", fasst Gabriele Blanda von der Initiative zusammen.
Hier der ungekürzte Text der Resolution:
Gemeinsame Resolution der Bürgerinitiative „Unsere Westbahnstrecke – Initiative Maria Anzbach“ sowie der Gemeindevertretung von Maria Anzbach
In den letzten Monaten wurde seitens der ÖBB sowie des Landes Niederösterreich wiederholt angedeutet, dass mittelfristig (ab etwa 2025) die Haltestellen Unter Oberndorf und Hofstatt geschlossen werden könnten. Begründet wird diese Maßnahme im Wesentlichen mit der geringen Fahrgastfrequenz. Wir sind jedoch nach genauer Analyse und zahlreichen Gesprächen mit den direkt Betroffenen davon überzeugt, dass sich durch eine attraktivere Versorgung die Fahrgastzahlen deutlich steigern ließen. Damit wäre eine Neubewertung der derzeitigen Schließungsüberlegungen vorzunehmen.
Deshalb schlagen wir vor:
- Verlängerung der bis Eichgraben geplanten halbstündlichen Führung der Schnellbahnlinie über das Gemeindegebiet von Maria-Anzbach hinaus.
Begründung: Der im Dezember2018 veröffentlichte Entwurf zum Verkehrsdienstevertrag sieht ab der Fahrplanperiode 2020 eine bis Eichgraben geführte halbstündliche Schnellbahnverbindung vor. Gleichzeitig werden die Stationen Unter Oberndorf und Hofstatt weiterhin nur mit einem Zug pro Stunde und Richtung bedient. Eine Verlängerung über Maria-Anzbach hinaus bringt bei überschaubarem Aufwand eine deutliche Aufwertung und Attraktivitätssteigerung für alle unsere Haltestellen.
- Maßnahmen, welche die derzeitig unbefriedigende Verbindung aus Unter Oberndorf und Hofstatt nach St. Pölten deutlich verbessern.
Begründung: St. Pölten spielt als Landes- und Bezirkshauptstadt, Verwaltungsstandort, Ausbildungsstandort, Standort für Krankenbehandlungen und Unfallversorgungen, Kultur- und Arbeitstätte eine zunehmend wichtige Rolle für unsere Gemeinde. Die derzeitige Verbindung aus den beiden genannten Haltestellen nach St. Pölten ist zeitaufwändig und für die Nutzer nicht praktikabel. Dadurch wird von jenen, die die Möglichkeit dazu haben oft das Auto verwendet, um besser angebundene Haltestellen anzufahren. Dies führt natürlich zu einer Reduktion der Fahrgastzahlen in den beiden kleineren Haltestellen. Darunter leiden insbesondere ältere Personen, SchülerInnen und StudentInnen, Gehbehinderte, Reisende mit Gepäck und Kinderwägen, die nicht einfach in ein Fahrzeug umsteigen können.
Wichtig war uns, diese Resolution so zu formulieren, dass eine allfällige Umsetzung
- inhaltlich machbar ist,
- im Einklang mit den Zielen des Landes Niederösterreich im Hinblick auf den Klimaschutz
und auf die weitere Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs steht.
Wir wünschen uns in den Entscheidungsprozess eingebunden zu werden und würden sehr gerne kooperativ an zukunftsfähigen Lösungen mitwirken.
Vielen Dank!
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