Lavanttaler Feuerwehren
Krise macht sich bemerkbar
Für die Kameraden der Lavanttaler Feuerwehren bringt die Corona-Krise einige Herausforderungen.
BEZIRK WOLFSBERG. Obwohl der Alltag immer weiter einkehrt, hat sich für die Mitglieder der Feuerwehren durch die Corona-Krise finanziell und kameradschaftlich gesehen einiges verändert. Seit dem Lockdown herrscht bei Übungen und Schulungen zum Großteil Stillstand und bei Einsätzen müssen Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Außerdem fehlen Einnahmen durch diverse Veranstaltungen und Unwetter stehen an der Tagesordnung. Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weisshaupt spricht mit der WOCHE Lavanttal über den derzeitigen Alltag in diesem Ehrenamt.
Unwetter im Lavanttal
"Im Vergleich zu anderen Bezirken blieben wir bis jetzt von schweren Unwettern verschont", fasst Weisshaupt zusammen. Die Kameraden hatten lediglich mit ein paar Kellern, die unter Wasser standen, zu tun oder mussten umgestürzte Bäume beseitigen. Jedoch dauert die Saison der Unwetter meist bis September oder Oktober an, bis sich das Wetter wieder stabilisiert hat.
Kameraden werden geschult
Die Gesamtzahl der Einsätze im Bezirk beträgt seit Jahresbeginn rund 830. Im Frühjahr wurden deutlich weniger verzeichnet, mittlerweile bewegt man sich wieder im Normalbereich. Während der Einsätze müssen sich auch die Kameraden an Corona-bedingte Vorschriften halten, wie der Bezirksfeuerwehrkommandant meint: "Unter Einhaltung der Hygienebestimmungen geht es schön langsam wieder aufwärts, die Kameraden werden auch darauf geschult." Seit Juni finden auch wieder gruppen- sowie zugsweise Übungen mit bis zu 20 Personen statt. Diese werden auch weiterhin abgehalten, aber andere Veranstaltungen sind aus derzeitiger Sicht nur schwer möglich.
Finanzielle Einbußen
"Österreichweit fehlen den Wehren über 100 Millionen Euro, im Bezirk Wolfsberg kann man von mehreren 100.000 Euro ausgehen", gibt Weisshaupt zu bedenken. Einnahmen durch Sommerfeste, Feuerlöscherüberprüfungen oder Feierlichkeiten anlässlich des Florianitages blieben heuer aus. Auch für die kommende Ballsaison stehen die Chancen eher schlecht: "Solange sich die Auflagen nicht ändern, besteht keine Möglichkeit dafür."
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