Lavanttalerin ist Tierschützerin aus Leib und Seele
Manuela Polanc opfert jede freie Minute, um verletzten oder ausgesetzten Katzen das Leben zu retten.
LAVANTTAL. Wenn man mit der Lavanttalerin Manuela Polanc spricht, merkt man eines sofort: diese Frau brennt für den Tierschutz. Begonnen hat alles vor rund acht Jahren. Damals hat sich Polanc dazu entschlossen, den Tierschutzverein "Tiereck" zu gründen. Seitdem verbringt sie jede freie Minute damit, sich um verletzte und ausgesetzte Tiere zu kümmern.
Tierleid im Internet
Im Jahr 2009 hat ihr Partner das Findelbabykätzchen "Gina" mit nach Hause gebracht. "Ich sah es als sein Haustier und hatte nicht vor, mich groß damit auseinanderzusetzen. Doch als das entzückende, charakterstarke Lebewesen da war, wendete sich schnell das Blatt", erinnert sich Polanc zurück. Auf der Suche nach einem Spielgefährten hat sich die Angestellte einige Katzenportale angesehen: "Im Internet hab ich dann Tierleid ohne Ende gesehen, das mir vorher absolut nicht bewusst war."
Tierschutz ist wie atmen
Diese Erfahrung hat der Lavanttalerin die Augen geöffnet. "Umso mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr sah ich, wie viel Hilfe in diesem Bereich fehlt und wollte nicht einsehen, dass man hier nichts ändern kann." Den Tieren zu helfen, ist für Polanc in den letzten Jahren bereits zu einer Lebensaufgabe geworden: "Es ist mittlerweile wie atmen für mich. Ohne geht es einfach nicht. Ein Teil von mir und wenn es nur der Kopf ist, beschäftigt sich ständig damit." Jeden Tag nach der Arbeit sind Polanc und ihr Team bis spät in die Nacht unterwegs, um den Katzen zu helfen. Freizeit bleibt da kaum. "Das gibt es derzeit bei mir gar nicht. Aber ich arbeite daran, mir ein kleines Stück Leben zurückzuerobern."
Jeder Einsatz geht nahe
Neben der Rettung der Tiere gehört auch das Wiedergesundpflegen der Katzen zur Arbeit des "Tierecks". In den Pflegestelle werden sie wieder aufgepäppelt und an neue Besitzer weitervermittelt. Doch bei jedem Auszug eines "Pflegekätzchens" hat Polanc auch mit Herzschmerz zu kämpfen. "Die Tiere binden sich und man selbst hat ihnen das Leben neu geschenkt, wie könnte es einem da nicht jedes Mal aufs Neue das Herz zerreißen." Trotz der vielen Rettungseinsätze, die die Lavanttalerin in den letzten Jahren bereits absolviert hat, geht ihr jeder Einsatz sehr nahe: "Jedes kranke, verletzte, hungernde Tier tut einem grundsätzlich im Herzen weh. Erfahren Tiere Leid, das absichtlich oder ignoranterweise herbeigeführt wird, oder wird uns vom Tierhalter die Hilfe verweigert, lastet es schwer auf der Seele."
Tiereck-Regenbogenbrücke
Trotz des unermüdlichen Einsatzes kommt die Hilfe der Tierretter manchmal zu spät. "Wir trauern um jedes Tier. Wenn ein Tier, und sei es nur wenige Tage oder Stunden vor seinem Tod, zu uns kommt, gehört es dann zu uns und findet als Erinnerung einen Platz auf unserer Tiereck-Regenbogenbrücke", erklärt Polanc. "Oft drängt sich der traurige Gedanke auf, dass man ihnen helfen hätte können, wenn sie früher in unsere Hände gefunden hätten. Das tut dann noch mal extra weh", so die Lavanttalerin weiter.
ZUR PERSON:
Name: Manuela Polanc
Beruf: Angestellte
Familienstand: in einer Beziehung
Hobbys: Wenn ich Zeit hätte Tanzen und Ski fahren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.