Pumpspeicherkraftwerk in St. Georgen um 400 Millionen Euro geplant

Für die Speicherbecken nutzen die Betreiber natürliche Geländemulden | Foto: KK
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ST. GEORGEN (tef). Auf der Kärntner Seite der Koralpe soll 2022 ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von bis zu 420 Megawatt in Betrieb gehen, das natürliche Geländemulden für die Speicherteiche nutzt.

In der Erde

Die notwendigen Kraftwerkseinrichtungen wie das Krafthaus, die Wasserwege und das Umspannwerk sollen unterirdisch errichtet und damit unsichtbar sein. Die Umwelt soll dadurch soweit möglich unberührt bleiben und Lärmemissionen sollen nicht nach außen dringen. "Es gibt österreichweit kaum einen geeigneteren Standort für ein Pumpspeicherwerk dieser Größenordnung und das aus mehreren Gründen. Bei 600 Meter Fallhöhe ist am Standort im sogenannten 'Kalten Winkel' nur eine Distanz von 1.400 Metern über die Wasserleitungen zu überwinden. Geologische Überraschungen beim Bau sind nahezu vollkommen ausgeschlossen, weil die Probebohrungen für den Koramtunnel genau in diesem Bereich durchgeführt wurden. Außerdem besteht schon jetzt ein gut ausgebautes Forststraßennetz, das ohne großen Aufwand genutzt werden kann", argumentiert Heinz Brunold von der econhydro GmbH die Entscheidung für St. Georgen. Und der österreichische 380 Kilovolt-Hochspannungsring verläuft durch das Projektgebiet und kann direkt über ein Kabel erreicht werden, somit wäre kein einziger neuer Strommast notwendig.

Wichtiger Partner

Mit im Boot bei dem 400 Millionen Euro-Projekt ist auch der Eigentümer der Grundstücke, auf denen das Kraftwerk errichtet werden soll, Dominik Habsburg-Lothringen von der Forst- und Gutsverwaltung Dr. Gudmund Schütte. "Langfristiges und nachhaltiges Wirtschaften gehört bei Forstwirten, die in 150jährigen Zyklen denken und handeln müssen, zum täglichen Brot. Deshalb und weil wir an die Zukunftsfähigkeit dieser Speichertechnologie glauben, engagieren wir uns bei diesem Projekt", sagt Habsburg-Lothringen.

Gemeinde ist an Bord

Auch der Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen, Karl Markut, steht naturgemäß voll hinter dem Projekt: "Einerseits passt das Projekt gut in den seit Jahren in unserer Kommune forcierten Einsatz regenerativer Energien, andererseits finden während des Baues der Anlage, aber auch wenn sie in Betrieb ist, viele Menschen eine Beschäftigung mit den entsprechenden positiven Auswirkungen auf die gesamte Region". Über die Finanzierung des Pumpspeicherkraftwerkes machen sich die Projektbetreiber keine allzu großen Sorgen. "Mit der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien erlebt Europa derzeit eine fundamentalen Wandel. Wind, Sonne und Laufwasserkraft liefern ihre Energie nicht immer dann, wenn die Menschen sie brauchen. Pumpspeicherkraftwerke speichern den grünen Strom und stellen ihn genau zum richtigen Zeitpunkt. Nur so kann die Energiewende auch gelingen", sagt Heinz Brunold. Damit ist es nämlich sehr wertvoller Strom mit dem entsprechenden Preis und der Aussicht auf ordentliche Gewinne für potentielle Investoren.

ZUR SACHE:
Projekt: Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralpe
Projektbetreiber: econhydro GmbH
Kosten: 400 Millionen Euro
Leistung: 420 Megawatt
2018: Behördenreife Unterlagen
2019: Ausschreibung der Leistungen
2022: Inbetriebnahme der Anlage

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