Wolfsberg
Tempo 140 auf der A2 spaltet die Parteien

Dem Dringlichkeitsantrag von Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) stimmten alle Fraktionen außer die FPÖ zu | Foto: Mörth
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Die Wolfsberger Parteien wollen mehrheitlich die 140 km/h-Teststrecke im Lavanttal stoppen.

WOLFSBERG. Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will - die WOCHE hat hier berichtet - weitere Teststrecken für Tempo 140 km/h nominieren. Die ÖVP Kärnten mit den Landesräten Martin Gruber und Ulrich Zafoschnig hat aufgrund der "positiven Ergebnisse der Evaluierung der Westautobahn" bereits im November drei Teststrecken vorgeschlagen. Mit dabei: Der Abschnitt St. Andrä bis Wolfsberg auf der Südautobahn (A2) im Lavanttal.

Feinstaubbelastung

Mit einem Dringlichkeitsantrag an den Verkehrsminister Hofer und das Land Kärnten kämpft der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) nun gegen die 140 km/h-Versuchsstrecke. "Unser Tal zählt bei der Feinstaubbelastung schon jetzt zu den Spitzenreitern. Tempo 140 wäre ein totaler Widerspruch zu unseren Bemühungen der letzten Jahre", begründet er den mehrheitlich angenommenen Dringlichkeitsantrag.
Sowohl gegen die Dringlichkeit als auch gegen den Inhalt stimmten wenig überraschend die Mandatare der FPÖ. Um den Verkehr von den Landesstraßen und vom Stadtgebiet auf die Südautobahn zu verlagern, sollte laut dem freiheitlichen Gemeinderat Daniel Megymorecz dafür gesorgt werden, dass die A2 für die Autofahrer attraktiver ist.

Sicherheit

"Und um die Autobahn attraktiver zu halten bzw. attraktiver zu machen, wäre es ein guter Ansatz, dass man hier das Tempo um zehn Kilometer pro Stunde erhöht", so Megymorecz. Doch mit dieser Meinung blieb die FPÖ in der Minderheit. Inhaltliche Zustimmung zum SPÖ-Dringlichkeitsantrag zum Jahresende gab es nicht nur im Hinblick auf die Feinstaubbelastung von ÖVP, Grünen und Liste Wolfsberg (LWO). "Im Sinne der Sicherheit sind 130 km/h auf jeden Fall geboten, deshalb unterstützen wir diesen Antrag gerne", sagt LWO-Gemeinderat Marco Staubmann.
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Zur Sache:

Der Bezirk Wolfsberg kämpft schon seit langem mit einer sehr hohen Feinstaubbelastung. Daher fordern Umweltexperten regelmäßig eine Reduzierung des Tempos auf der Südautobahn (A2) zwischen Wolfsberg und St. Andrä.
Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Wolfsberg hat bereits in seiner Sitzung am 24. November 2005 einen einstimmigen Beschluss zur Durchführung verschiedener Maßnahmen zur Feinstaubreduktion gefasst.
Daher fordert die Stadtgemeinde Wolfsberg jetzt per Dringlichkeitsantrag den Verkehrsminister Norbert Hofer und das Land Kärntner auf, unter keinen Umständen auf der A2 im Bereich des Bezirkes Wolfsberg eine Tempo 140 km/h-Teststrecke einzurichten.
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Mit 130 km/h wird man jetzt schon oft überholt (20. Dezember 2018)

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