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Diskussion um 140 km/h-Teststrecken in Kärnten

Tempo 140-Tests auch in Kärnten? Da scheiden sich die Geister | Foto: Pixabay/Sponchia

FPÖ Kärnten will Tempo 140-Teststrecken in Kärnten, ÖVP-Landesräte haben sogar schon konkrete Vorschläge gemacht und dem zuständigen Bundesministerium übermittelt. SPÖ und VCÖ dagegen. 

KÄRNTEN. Verkehrsminister Norbert Hofer will weitere Teststrecken für Tempo 140 in Österreich (nach solchen in Ober- und Niederösterreich) nominieren. Für Kärnten sprechen sich der VCÖ wie die SPÖ dagegen aus. LR Sara Schaar: "Die Tempo 140-Pläne stehen ganz klar im Widerspruch zur österreichischen Klima- und Energiestrategie sowie zur Luftreinhaltestrategie des Bundes. Sie konterkarieren auch die Klimaschutz-Maßnahmen und Klimaanpassungsstrategien der Bundesländer sowie die von der EU vorgegebenen Klima- und Energieziele."

Das bestätigt der VCÖ: Höhere Tempo bedeute mehr Spritverbrauch, mehr klimaschädliche CO2-Emissionen, mehr Schadstoff-Emissionen und mehr Lärm. Das habe auch eine Zwischenbilanz bei den bestehenden Teststrecken ergeben.

Darmann: "Für Teststrecken in Kärnten bewerben"

Logisch: Die FPÖ ist für Teststrecken in Kärnten. FPÖ-Chef Gernot Darmann will in der nächsten Landtagssitzung sogar eine Aufforderung an die Koalition richten, sich für Teststrecken in Kärnten zu bewerben. Darmann: "Die Zwischenbilanz über den Tempo 140-Test auf der Westautobahn war positiv. Gutachten belegen, dass sich der Schadstoffausstoß und die Feinstaubentwicklung kaum verändert haben."

ÖVP für Teststrecken in Kärnten

Die ÖVP hat unterdessen diese Woche bereits konkrete Strecken dem Bundesministerium für Verkehr zur Prüfung vorgeschlagen. Die ÖVP-Landesräte Martin Gruber und Ulrich Zafoschnig schlugen folgende Strecken aufgrund der "positiven Ergebnisse der Evaluierung der Westautobahn" als Teststrecken vor:

  • A 10: Spittal Ost bis Villach West und umgekehrt
  • A 2: Grafenstein bis Griffen und umgekehrt
  • A 2: St. Andrä bis Wolfsberg Nord und umgekehrt oder eventuell noch weiter bis Südportal 

Kärnten ist Pendlerland

Straßenbau-Referent Gruber sieht in Tempo 140 eine "Verbesserung des Verkehrsflusses". Gruber: "Tempo 140 ist beim heutigen Ausbau der Autobahnen und den modernen Autos längst überfällig. Kärnten ist ein Pendlerland. Ich will, dass wir bei allen Maßnahmen, die die Schnelligkeit und Flüssigkeit des Verkehrs verbessern, bundesweit auf der Überholspur sind."

Aufgrund der positiven Ergebnisse der Evaluierung der Westautobahn ist auch Zafoschnig für einen Testbetrieb in Kärnten: "Wir bauen keine Rennstrecke, wir wollen aber das Tempolimit dem heutigen Stand der Technik anpassen. Kärnten hat bereits mit der Tempo 160-Versuchsstrecke gezeigt, dass wir die geeignete Infrastruktur für einen Testbetrieb haben."

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