Neues Gesetz könnte Aus für Lavanttaler Tiereck bedeuten

Manuela Polanc hat 2011 das Lavanttaler Tiereck gegründet | Foto: KK
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LAVANTTAL. Vereine, die kein Tierheim betreiben, dürfen ihre Schützlinge laut dem neuen Tierschutzgesetz nicht mehr im Internet anbieten. Das stellt viele, die Tiere retten und weitervermitteln, vor eine große Herausforderung. Manuela Polanc vom Lavanttaler Tiereck hat mit der WOCHE darüber gesprochen.

Katzen in Notlagen

"Jeden Tag werden uns Notfälle gemeldet. Jeden einzelnen versuchen wir umgehend zu lösen, da es nicht selten um Leben und Tod geht," so Manuela Polanc. Meist handle es sich bei den eingehenden Notrufen um Katzen, die sich in unterschiedlichen Notlagen befinden. Die geretteten Tiere werden in den privaten Haushalten der 50 freiberuflichen Helfer untergebracht und gesund gepflegt.

Homepage und Facebook

Direkt nach der Aufnahme werden die Tiere auf die Internetseite des Vereines gestellt: "Das erhöht die Chancen, dass sie nach der Genesung ausziehen können", so die Lavanttalerin. Bei jedem Tier sind neben Fotos auch der Steckbrief und die Kontaktdaten der Pflegemütter zu finden. "Mit unserer Homepage und Facebook-Gruppe finden wir aber nicht genügend Tierbesitzer. Deshalb sind wir zusätzlich auf Online-Plattformen angewiesen." Bezüglich dem Anbieten eines Tieres als Tierschutzverein ohne Betriebsstätte soll es laut Polanc eine Übergangsregelung bis Juli 2018 geben. Derzeit ist das Lavanttaler Tiereck aber als Anbieter auf der Online-Plattform "willhaben" gesperrt: "Obwohl mir ein Schreiben vom Bundesministerium vorliegt, wonach wir eine bewilligte Einrichtung sind, die in die Übergangsregelung fällt."

Fatale Folgen für Tiereck

"Ich finde, dass es Zeit wurde, gesetzliche Regeln zu installieren, um jenen, die Tieren schaden, das Handwerk zu legen. Aber dass man so vorgeht, dass der private Tierschutz getötet wird, ist schlimm", so Polanc. Die Neuerungen des Tierschutzgesetzes könnten für das Tiereck fatale Folgen haben: "Im schlimmsten Fall wird spätestens mit 1. Juli 2018 unsere Tierschutzarbeit teilweise oder zur Gänze beendet." Die Hindernisse für die Einschaltungen auf Internet-Plattformen wie "willhaben.at" könne laut Tierschutzreferent Gernot Darmann (FPÖ) nur das Ministerium beiseiteschaffen. „Private Initiativen im Sinne der Tiere müssen unterstützt werden", so Darmann in einer Aussendung.
Der Tierschutzreferent schlägt daher vor, dass Tierschutzvereine, die eine behördliche Meldung durch den Amtsveterinär vorweisen können, weiterhin auf Internetplattformen nach neuen Besitzer für ihre Schützlinge suchen können. „Damit ist eine laufende Kontrolle gegeben."

ZUR SACHE:


Das neue Tierschutzgesetz:
- Vereine, die kein Tierheim betreiben, dürfen ihre Schützlinge seit dem 1. Juli nicht mehr im Internet anbieten. Die Tierschutzorganisationen benötigen eine Betriebsstätte und ausreichend qualifiziertes Personal, um weiterhin inserieren zu dürfen.
- Pflegestellen müssen einen eigenen, leicht zu reinigenden Quarantäneraum mit mindestens 15 m² vorweisen können.

Manuela Polanc hat 2011 das Lavanttaler Tiereck gegründet | Foto: KK
Von den Freiwilligen werden Katzen gesundgepflegt und weitervermittelt | Foto: KK
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