Ballermann-Stimmung mit Geier Sturzflug
Das ist die pure Lust am Leben

- Alexander Leutgeb (Mitte) holte mit Carlo von Steinfurt (l.) und Rainer Hundsdoerfer (r.) die "Neue Deutsche Welle" nach Zwettl.
- Foto: Evi Leutgeb
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Carlo von Steinfurt alias Thomas Passmann-Engel und Rainer Hundsdoerfer von Geier Sturzflug brachten das Publikum am Parkplatz der Freiwilligen Feuerwehr in Zwettl zum Kochen. Unter dem Motto „Neue Deutsche Welle trifft auf Austropop“ spielten „echt guad“ als Vor- und Nachgruppe.
ZWETTL. Veranstalter Alexander Leutgeb, der im Rahmen von „Zwettl braucht“ sein erstes Open Air über die Bühne gehen ließ, zeigt sich äußerst zufrieden:
„Ich glaube, die Zwettler haben das als neuen Veranstaltungs-Impuls gut angenommen.“
„Ihr habt es schön hier in Zwettl“,
begrüßt Carlo von Steinfurt die über 500 Gäste, viele davon ließen ihre Jugendzeit noch einmal aufleben. So scherzt ein begeisterter Fan:
„Wir stehen in der ersten Reihe und haben unser Hörgerät ausgeschaltet.“
Doch nicht nur bei den reiferen Semestern saßen die über 40 Jahre alten Texte zum Mitsingen fest im Kopf. Ein paar junge Damen feierten einen ausgelassenen Polterabend und beherrschten die Liedlyrik genauso. Geier Sturzflug schrieb mit ihren Songs eben Musikgeschichte, die zu bester Laune motiviert.

- Ein Abend mit Liedern zum Mitsingen - "echt guad" rockte mit Austropop die Bühne.
- Foto: Evi Leutgeb
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Erster Besuch im Waldviertel
Schon der Einstieg mit „Bruttosozialprodukt“ ließ alle in die Hände klatschen.
„Wir kommen aus dem Ruhrgebiet, dort, wo das ´Bruttosozialprodukt` erfunden wurde“,
erläuterten die Musiker, die zum ersten Mal das Waldviertel besuchten – übernachtet wurde auf der Schwarz Alm. Anschließend folgte der Titel „Wir sind nicht aus eurem Land“. Spätestens bei dem mit kritischem Text gespickten Lied „Besuchen Sie Europa“ waren alle bereit für die „Pure Lust am Leben“.
Die Neue Deutsche Welle
Carlo von Steinfurt, Sänger und Saxophonist der Band Geier Sturzflug, erläutert den Erfolg von „Die Neue Deutsche Welle“ (NDW) vor über 40 Jahren wie folgt:
„Es war etwas Neues, ganz anders als alles, was vorher war.“
Laut Steinfurt war oftmals lediglich „der Einsatz von nur drei Akkorden“ erforderlich, um den typischen NDW-Sound zu kreieren. Interessanterweise entstand der Name Geier Sturzflug als Scherz auf den Bundesadler, was darauf zurückzuführen ist, dass in der damaligen Wirtschaftskrise „die Deutsche Mark vom Tisch flog“. Trotz der Zeit, die vergangen ist, ist die Band Geier Sturzflug nach wie vor aktiv.
„Im Herbst erscheint ein neues Album“,
so Steinfurt. Aktuelle Lieder wie „Feierabend“ durften die Zwettler bereits hören.

- "Die pure Lust am Leben" vermittelten die beiden Musiker von Geier Sturzflug dem Zwettler Publikum.
- Foto: Evi Leutgeb
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Ein Abend zum Mitsingen
Dass „echt guad“ tatsächlich „guad“ sind, bekräftigten die fünf Musiker Andreas Grafeneder, Roland Grünwald, Joachim Trötzmüller, Dominik Brauneis und Jonas Eschelmüller. Schon mit dem ersten Lied „Strada del Sole“ animierten sie das Publikum zum Mitsingen. Ihre Performance ist prädestiniert und erreicht originalgetreu die Austropop-Lieder. Selbstverständlich durfte die Stolzes-Hymne „I am from Austria“ nicht fehlen. Hymnen des Lobes kamen auch von den zwei „Geiern“:
„Ihr habt es schön hier in Österreich“,
so Steinfurt, und mit
„Ein schönes Fest habt ihr hier“,
lobt ebenso Rainer Hundsdoerfer die Veranstaltung. Das Fazit aus dem Publikum: „Zwettl braucht Open Airs.“
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