Comedian Vocalists Jubiläumskonzert
Die heißeste Boygroup des Waldviertels

- Ralf Wittig, Alexander Greiml, Christian Löschenbrand, Stefan Löschenbrand, Harald Adolf und Gerald Höbarth (v.l.).
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Nach dem x-ten Anlauf gelang es den sechs Herren im Frack endlich im Stadtsaal Zwettl ihr Jubiläumskonzert 25 + 1 unter viel Jubel aufzuführen, welches zuletzt aufgrund des Hochwassers nicht stattfand.
"Wir haben schon Angst gehabt, dass ein Schneesturm kommt und wir wieder absagen müssen",
so Stefan Löschenbrand.
ZWETTL. Sie sind ein Phänomen. Seit 26 Jahren sind sie musikalisch verbrüdert, das jüngste Mitglied stieß 2006 dazu. Harald Adolf, Alexander Greiml, Gerald Höbarth, Christian Löschenbrand, Stefan Löschenbrand und Ralf Wittig begeistern mit ihrer Musik aus den 20er und 30er-Jahren Jung und Alt gleichermaßen.
Wer kennt sie nicht, die Ohrwürmer „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Wochenend‘ und Sonnenschein“. Der Abend begann mit historischem Flair: Zu hören war „Mein lieber Schatz, bist du aus Spanien" von einer Original-Schellackplatte der Comedian Harmonists von 1931 aus Werner Fröhlichs Sammlung.

- Gerald Höbarth erhielt vorab das Ehrenzeichen für Kultur von Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller verliehen.
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Ehrenzeichen für Kultur
Die Bereicherung dieses hochmusikalischen Genusses seit über 25 Jahren würdigt auch die Stadtgemeinde. Am 17. Jänner erhalten die Herren von der Stadtgemeinde das Kulturehrenzeichen verliehen.
„Ihre Auftritte sind nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern ihr Erscheinungsbild im schwarzen Frack mit den glänzenden Lackschuhen ist auch ein optischer Leckerbissen“,
so Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller, die Gerald Höbarth, der kommenden Freitag durch einen Auftritt bei der Elbphilharmonie nicht anwesend sein kann, die Ehrung an diesem Abend vorab zuteilwerden ließ.

- MIt viel Witz schaffen es die Herren nicht nur stimmlich die Herzen der Zuschauer zu erobern.
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Unverwechselbarer Stil
Anspruchsvolle Gesangspassagen, umfangreiche Texte mit Tempo, schöne Stimmen und viel Witz machten ein über Drei-Stunden-Konzert kurzweilig. 80 Nummern beherrschen die Comedian Vocalists auswendig.
„Manchmal frag’ ich mich selber, in welcher Schublade des Hirns das alles Platz hat“,
so Ralf.
Zitate und Anekdoten
In all den Jahren haben die Männer so einiges erlebt. An diesem Abend wurden Geschichten und Erlebnisse ausgetauscht, die die musikalischen Blutsbrüder sich liebevoll zuwarfen oder gemeinsam durchlebten: Gerald hat einmal eine Konzertbesucherin so leidenschaftlich besungen, dass man fast Angst vor der Begleitung bekam. Als studierter Tierarzt hat er sogar während einer Probe zwei Katzen kastriert. Ralf biss bei einer 50er-Feier der Jubilarin ins Ohrläppchen. Alex verlor seinen Frack nach einem Konzert, weil er ihn in ein fremdes Auto gehängt hatte. Christian sagte ohne Absprache einem Fotografen zu, Nacktfotos zu machen. Harald verlor sein Handy bei einer Pinkelpause und schenkte sein Auto einem Nonnenkloster in der Slowakei. Und apropos Pinkelpause: Ralf sagte zu Harald während einer solchen Pause im Nirgendwo:
„Wenn da jetzt der Blitz einschlägt, dann ist das die größte Grammel der Welt.“

- Werner Fröhlich spielte eine Original-Schellackplatte der Comedian Harmonists von 1931 vor.
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Definition „Boygroup“
Stefan erklärte, wie sich Boygroups von anderen Musikgruppen unterscheiden: Ihre Zielgruppe definieren sie klar und sprechen sie von Anfang an.
"Ich würde sagen, wir sind die Boygroup für die reifere Dame",
scherzte Stefan. Jedes Mitglied sollte dem jeweiligen kulturellen Schönheitsideal entsprechen, um so potenziell angehimmelt werden zu können. Die Bandmitglieder sollten etwa gleich alt sein wie ihre Fans.
„Das passt bei uns, wir sind mit den Fans gealtert",
so Stefan. Die Damenwelt muss jetzt ganz tapfer sein: Die Herren sind bereits alle vergeben.

- Unverwechselbarer Stil, gepaart mit schönen Stimmen und viel Humor
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Das sagen Fans
„Ich bin Fan der ersten Stunde. Auch wenn ich selten ausgehe, dieses Konzert darf ich nicht verpassen“,
schwärmt Rudi Hausleitner.
„Die Musik, die Texte, das gesamte Paket – alles stimmt einfach. Wir waren schon dreimal da“,
erzählt Werner Mayerhofer.
„Die stimmliche Begabung, kombiniert mit viel Witz, ist einfach erstklassig“,
findet Lukas Schlosser.
Ausverkauftes Haus und Standing Ovations – das haben sich die Herren im Frack mit ihrer kulturellen Bereicherung redlich verdient.
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