Saumäßig lustiges Theater mit einem Schuss Lokalkolorit
"Ein Salut für Berta" heißt der Schwank, den die Theatergruppe Schwarzenau derzeit zum Besten gibt.
SCHWARZENAU (kuli). Die um einige Neuzugänge erweiterte und fast schon zum generationenübergreifenden Familienunternehmen gewordene Theatergruppe Schwarzenau gibt zur Zeit den dreiaktigen Schwank "Ein Salut für Berta" von Ulla Kling (Theaterverlag Rieder) im Johann-Böhm-Saal des GH Helletzgruber.
Die Premiere war am 27. Februar. Nach einem Sektempfang ging es munter ans Werk.
Pepi Garschall als Kleinbauer Alois Hirnbeiß und Sandra Neuwirth als seine Tochter Moni sowie Neo-Actrice Michele Kloiber als deren Mutter Mathilde sind sich uneins ob der Schlachtung der teilweise ans Herz gewachsenen Sau namens Berta. Den Burschen Peter vom Nachbarhof (Neuzugang Norbert Sponer) sehen alle, auch seine Mutter Anna (Tanja Nechwatal), als Monis Zukünftigen, der ist indes aber in Gretl aus dem Nachbardorf (erstmals: Lisa Nechwatal) verliebt, was zu Verwirrung führt. Der noch ungeübte Jäger Toni Schnatterer (Andreas Göth) sorgt mit einem unglücklich verlaufenden Probeschuss für den vom Veterinär (ebenfalls erstmals: Harald Assenheimer) attestierten Herztod Bertas und für Anfeindung sowie Aufruhr im Dorf, den Gendarm Sigismund Dotterweich (Debütant: Gerhard Ratzberger) nur schwer zu klären vermag. Komplettiert wird das Chaos durch die Pfarrersköchin Agnes (wie im richtigen Leben: Liesl Baumgartner), der heimlichen Hauptfigur im Stück. Am Ende bilden sich schwankgemäß mehrere Paare, und aus Kesselsuppe und Blunzn wird nichts, weil sich Berta als quicklebendig erweist, wofür ihr Salut geschossen wird.
Am Ende der Premiere wurde Anton und Helga Reif gedankt, deren Mitarbeit an den Bühnenbildern seit Jahren ein Erfolgsfaktor ist.
Ganz auf die Heimat adaptiert vermag das Stück dank der herzerfrischenden Leistung der Akteure den Zusehern viele Lacher zu entreißen. Isabella Decker hat da als Regisseurin gute Arbeit geleistet. Die Theaterfamilie (Großmutter Liesl Baumgartner mit Töchtern Isabella D. und Tanja Nechwatal und Enkelin Lisa N.) kann inzwischen als origineller Kern der Schwarzenauer Theatergruppe bezeichnet werden.
Weitere Vorstellungen: 6., 13. und 14. März je 20 Uhr und am 8. März um 17 Uhr.
Reservierungen sind telefonisch täglich zwischen 18 und 20 Uhr unter 0664 / 4090355 möglich.
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