Schönbachs Dorfweihnacht
Pünktlich zum 3. Advent öffnete die besinnliche Dorfweihnacht im Klosterhof von Schönbach.
SCHÖNBACH. Am 15. und 16. Dezember fand in Schönbach unter dem Motto „klein aber fein“ die wundervoll romantische Dorfweihnacht statt. Obmann des Erlebnismuseumsvereins Franz Höfer versammelte im Klosterhof und in den Kloster-Schul-Werkstätten Kunsthandwerk und Waldviertler Kulinarik vom Feinsten. So konnte man im Klosterladen die Schönbacher Naturseifen wie auch raffinierte Korbwaren bestaunen und erwerben. Für Korbwaren war Schönbach in den letzten Jahren ein Pilotprojekt – zeigte doch der kleine Waldviertler Ort den Großen, dass man mit Vernetzung und Zusammenarbeit von mittlerweile 20 Ländern die traditionelle Korbware ins 21. Jahrhundert holen kann. Aber auch die Schönbacher Naturseifen sind eine innovative Erfindung von Franz Höfer. Als nach einem Messewochenende in Italien literweise feinste Mohnöle übrig blieben, die überdies noch kurz vor dem Verfallsdatum standen, wurde aus der Not eine Tugend geboren. Der Verein versuchte sich am Seifensieden und entwickelte daraus einen Verkaufsschlager. Mittlerweile sind täglich 2 Mitarbeiterinnen damit beschäftigt jährlich an die 60.000 Seifen zu sieden. 90% der Rohstoffe kommen dabei aus dem Waldviertel und die Zusammenarbeit mit der Amethystwelt Maissau, dem Unterwasserreich Schrems oder GEA zeigt, wie gut Waldviertler Betriebe vernetzt sind.
In den Räumen der Kloster-Schul-Werkstätten konnte man handgemachte Holzprodukte von Leopold Gutmann, Krippen von Maria Zainzinger und Holzengeln von Patrick Mayerhofer bestaunen. Dabei zeigte sich auch die eine oder andere originelle Geschenksidee. Im Klosterhof wurde der kleine Hunger mit Waldviertler Erdäpfelsuppe oder Wildleberkäse gestillt wie auch der Durst mit selbstgemachtem Glühwein oder Jagapunsch. Sehr stimmig und entzückend war auch die lebensgroße und aus Korb geflochtene Krippe im Korb.Garten. Das Rahmenprogramm konnte sich ebenfalls sehen lassen. Musikalische Unterstützung bekam die Dorfweihnacht vom Chor der NMS, dem Kirchenchor und der „Ansa Partie“.
Advent, Advent
Nur noch ein paar Tage bis Weihnachten und der große Stress holt spätestens jetzt den letzten Weihnachtsverweigerer ein. Während wir alle kurz vor der ruhigsten Zeit des Jahres von Termin zu Termin hetzen, halten wir doch mal inne und geben so stimmigen Veranstaltungen wie der Dorfweihnacht eine Chance. Schenken wir uns das, was am wertvollsten ist: Zeit und Freude. Staunende Kinderaugen, nette Gespräche am Punschstand und wundervolles Kunsthandwerk sind wertvoller als stressige Touren in riesigen Einkaufszentren. In diesem Sinne: frohe und vor allem ruhige Weihnachten!
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