Am Tag, als die Gülle kam...
Aufregung für die Leute von Schlag: Überschwemmung mit Viehgülle.
SCHLAG bei SCHWARZENAU (kuli). Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurden die Freiwilligen Feuerwehren Schwarzenau und Großhaselbach mittels Sirenenalarm am Nachmittag des 29. August 2015 nach Schlag gerufen. Sie waren von der vor Ort eingetroffenen Polizei angefordert worden, die wiederum von einem unbekannten Nachbarn alarmiert worden war. Die Situation: Es war kubikmeterweise Gülle aus einem Tank eines bäuerlichen Anwesens ausgetreten, welche einen Feldweg hinunterfloss und sich dann in den Löschteich ergoss, der vor nicht allzu langer Zeit erst als Ökologisierungsobjekt zu einem Landschaftsgewässer umfunktioniert worden war. Mittels Schrubbern und später Hochdruck-Spritzwasser wurde der Zufluss gestoppt und die restliche Viehgülle in die Kanalisation geschwemmt.
Wahrscheinlich durch ein Gebrechen an einem über 30 Jahre alten Schieber hatte dieser dem hydrostatischen Druck im Gülletank nicht mehr standhalten können und war wohl geborsten, worauf sich die nitrathaltige Flüssigkeit ihren Weg bahnte. Nachbarn und Freunde des betroffenen Landwirtes halfen sofort nach Erkennen der Lage mit, weiteren Abfluss der stinkenden Brühe zu verhindern.
Der Inhalt des Löschteiches muss nun komplett ausgepumpt werden, um die sich darin befindliche Flora und Fauna nicht zu gefährden.
Auch die privaten Trinkwasserbrunnen in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kontamination müssen nun gut beobachtet werden, wobei eine völlige Entleerung nicht ausgeschlossen werden kann.
Laut Berichten von älteren Zeitzeugen aus dem Dorf war das nicht das erste Mal, dass von genau diesem Bauernhof aus ein umfangreicher Gülleaustritt zu Wassergefährdung und Geruchsbelästigung geführt hat.
Lesen Sie auch die Fortsetzung "Am Tag, nachdem die Gülle kam"!
http://www.meinbezirk.at/zwettl/chronik/am-tag-nachdem-die-guelle-kam-d1461093.html
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