Reise rund ums Mittelmeer
Hörgenuss des Dornbirner Jugendsinfonieorchesters
75 Jugendliche, die Jüngsten erst zwölf Jahre alt, begeisterten im Rahmen der Jeunesse das Publikum im Zwettler Stadtsaal.
ZWETTL. Dazu gehört auch Isabella Senk aus Jagenbach, die im Vorprogramm ihr Talent am Klavier zeigte.
"Bei Start Up!-Konzerten geht es darum, jungen Künstlern aus der Region die Möglichkeit zu bieten, vor einem erlesenen Publikum ihre Kunst zu präsentieren",
kündigt Zwettls Jeunesse-Chef David Wittmann Isabella Senk an. Die 16-Jährige nimmt seit zehn Jahren bei Herbert Grübl Unterricht in der Regionalmusikschule Waldviertel-Mitte und spielt zudem Orgel und Violine.
„Wenn ich einmal vor dem Klavier sitze, ist die Nervosität weg“,
zeigt Isabella bereits Routine, die ihre Stücke auswendig spielte.
Ausgewählt hat sie Musik von Jamie Duffy, Patrick Watson und Ludovico Einaudi – sie bevorzugt modernere Klaviermusik. Die Besucher honorierten ihr Können mit viel Applaus.
Musikimpressionen aus dem Süden
Nachdem der Bösendorfer-Flügel wieder in seinem Kämmerlein verschwunden war, hielten die 75 Musiker des Dornbirner Sinfonieorchesters Einzug. Das Motto "Rund ums Mittelmeer" führte die Zuhörer zu einem Hörgenuss verschiedener Komponisten durch Frankreich, Italien, Ägypten, Libanon, Spanien und Albanien. Den krönenden, „griechischen“ Abschluss stellte die Ballettsuite aus "Alexis Zorbas" mit dem bekannten Sirtaki dar. Als Solokünstler glänzten Anna Schrottenbaum am Cello, Aydin Balli auf der Oud und der Bouzouki sowie Aris Kapagiannidis auf der Violine. Erwähnenswert dabei ist Anna Schrottenbaum, die mit ihren 17 Jahren bereits über erstaunlich ausgereifte, fingerakrobatische Techniken verfügt und auf nur einer Cello-Saite ein überraschend vielseitiges Spektrum bot.
Rührender Abschied
Die Dirigenten Matthias Seewald und Ivo Warenitsch führten die Musiker an. Für letzteren gab es noch eine emotionale Überraschung. Die Jugendlichen spielten für ihn von Ennio Morricone „Deborah's Theme“, da es Ivo Warenitschs Abschied als Dirigent für dieses große und traditionelle Orchester war. "Ich finde es wahnsinnig wichtig, dass die jungen Leute diese Möglichkeit bekommen", so Warenitsch, der kein "Sesselkleber" sein möchte und nun Platz für den Dirigenten Matthias Seewald macht. Fazit: junge „Gsiberger“ aus dem „wilden Westen“ nutzen ihre Ferien, um mit viel Enthusiasmus eine Konzerttour durch Österreich zu unternehmen plus eine junge Künstlerin aus der Region, die allesamt Unterhaltung vom Feinsten boten.
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