Immer mehr Grippefälle

BEZIRK ZWETTL. Die Grippewelle hat den Bezirk fest im Griff. Laut NÖGKK waren in der Vorwoche 51 Zwettler wegen Grippe oder grippalen Infekten krankgeschrieben. In Wien kam es in den Spitalsambulanzen an den Wochenenden zu Engpässen, vor allem Kinderärzte waren Mangelware. Die Bezirksblätter machten den Test, wie die Versorgung im Bezirk ist.

Grippewelle kommt

Noch hat uns die Grippewelle im Bezirk Zwettl nicht zur Gänze erfasst, heißt es aus Ärztekreisen. "Es gibt zwar schon viele Menschen, die an grippalen Infekten erkrankt sind, echte Grippefälle sind bislang aber nur vereinzelt aufgetreten", so Dr. Irene Wagner-Kessler, Allgemeinmedizinerin in Zwettl. Erfahrungsgemäß trifft die Grippewelle im Waldviertel in etwa zwei bis drei Wochen, nach Ausbruch derselben in Wien, ein. Die Versorgung der Patienten an den Wochenenden gestaltet sich anders als die Versorgung in Wien.
In Niederösterreich sind die praktischen Ärzte in Sprengel eingeteilt, die Anzahl der in einem Sprengel tätigen Ärzte variiert zwischen drei und sechs Ärzten. Jeweils ein Arzt pro Sprengel versieht am Wochenende in seinem Sprengel Bereitschaftsdienst. Der Zwettler Sprengel umfasst sechs Ärzte. "An einem Wochenende behandeln wir durchschnittlich 50 Patienten, davon sind rund ein Drittel der Patienten Kinder", so Wagner. In Zeiten der Grippewelle kann sich die Anzahl der behandelten Patienten laut der Allgemeinmedizinerin auf 70 bis 80 Patienten am Wochenende erhöhen.

Kein Kinderarztnotdienst

Da am Wochenende kein Kinderfacharzt im niedergelassenen Bereich Dienst versieht, sind die praktischen Ärzte, neben der Kinderabteilung im Krankenhaus, die erste Anlaufstelle. "Die bei uns anfallende Wartezeit ist unterschiedlich lang, liegt aber in der Regel unter einer Stunde. Um die Wartezeit möglichst gering zu halten, würde ich empfehlen, an den Wochenenden am Morgen oder am frühen Vormittag telefonisch einen Termin zu vereinbaren", erläutert Wagner-Kessler.