Neues Heft „Das Waldviertel“ (1/2013)
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- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Festgabe zum 70. Geburtstag von Dr. Wolfgang Katzenschlager
WALDVIERTEL. Heft 1 des Jahres 2013 ist Hofrat Dr. Wolfgang Katzenschlager gewidmet. Der Waldviertler Heimatbund dankt Wolfgang Katzenschlager für die langjährige Zusammenarbeit und gratuliert mit diesem Themenheft, das Kolleginnen und Kollegen aus Anlass des 70. Geburtstages Katzenschlagers gestaltet haben.
Karl Heinrich Huber skizziert den Werdegang Wolfgang Katzenschlagers, der 1943 geboren wurde und in Weitra aufwuchs. Nach dem Studium der Fächer Geschichte und Latein legte er 1965 eine Dissertation zum Thema „Die Pfarre Weitra von ihren Anfängen bis zu den josephinischen Reformen“ vor. Huber zeigt das vielfältige Wirken Katzenschlagers: als Regional- und Heimatforscher, als Lehrer und Schulleiter des Bundesgymnasiums Krems, als Gemeinderat und Vizebürgermeister der Stadt Weitra oder als Archivar des Pfarr- und Gemeindearchivs Weitra. Ein umfangreiches und beeindruckendes Werkverzeichnis veranschaulicht das vielfältige Schaffen Wolfgang Katzenschlagers.
Der Musiker Wolfgang Katzenschlager wird im Beitrag von Elisabeth Meyer vorgestellt. Er wuchs in einem musikalischen Haushalt auf, lernte Violonchello und musiziert seitdem nicht nur in fröhlichen Hausmusik-Abenden, sondern bereichert mit seiner Bass-Stimme so manche Feierlichkeit.
Thomas Winkelbauer erinnert sich an den Lehrer Wolfgang Katzenschlager und stellt fest, dass Katzenschlager sein mit Abstand wichtigster Lehrer war, der sein Interesse für Geschichte geweckt hat. Katzenschlager war für seine außerordentlich lebhafte Erzählung der politischen Geschichte bekannt. Heute ist Winkelbauer selbst Historiker an der Universität Wien, er leitet dort das Institut für Österreichische Geschichtsforschung.
Im ersten Fachbeitrag beschreibt Karl Heinrich Huber den „„A la vue-Plan über die Landesgränze zwischen Oesterreich und Böhmen“, eine etwa 300 Jahre alte Karte der Grenzen des nordwestlichen Waldviertels. Diese bietet einen einmaligen geografischen Einblick in den Grenzenverlauf und das damalige Verkehrsnetz.
Elga Lanc widmet sich der mittelalterlichen Monumentalmalerei in der Bürgerspitalskirche von Weitra und zeigt diese anhand der Vita der heiligen Elisabeth von Thüringen, die als Inbegriff der Nächstenliebe, der Kranken- und Armenfürsorge zur führenden Hospitalheiligen wurde. Wolfgang Katzenschlager war es, der Anfang der 1970er Jahre im Zuge der Restaurierung der Kirche die Texte transkribierte und bei der Elisabethlegende die Szenen bestimmte.
Eine Weitraer Stadtordnung aus dem Jahr 1523 stellt Herbert Knittler vor, die zufällig im Jahr 2007 auf dem Dachboden eines Weitraer Hauses aufgefunden werden konnte. Die Ordnung mit 32 Kapitel umfasst Bestimmungen, die das damalige Zusammenleben in der Stadt regeln sollten: Bestimmungen über Zuständigkeiten von Bürgermeister und Stadtrichter finden sich ebenso wie solche, die die Bewachung der Stadtmauern regeln, oder solchen, die die Förderung des Wirtschaftsgeschehens in der Stadt zum Inhalt haben.
Jiří Oesterreicher begibt sich auf die Suche nach der Lokalisierung des sagenhaften Segors und setzt diesen Ort schließlich mit Zuggers/Krabonoš gleich. Die böhmisch-österreichischen Grenze unterlag in ihrer gesamten Länge Veränderungen, fand Oesterreicher.
Waldviertler Kulturberichte und Buchbesprechungen ergänzen das 144 Seiten starke Heft (1/2013). Friedrich Polleroß wirbt mit seinem Beitrag „100 Jahre Tischlerei Zimmerl-Polleroß“ in der Rubrik Leserservice für die neue Ausstellung im „Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte“. In den Mitteilungen des Waldviertler Heimatbundes würdigt Herbert Stastny das Wirken des Gföhler Heimatforschers Paul Ney.
Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Bestellungen richten Sie bitte an den WHB/Waldviertler Heimatbund (Dr. Erich Rabl), A-3580 Horn, Postfach 1 oder Telefon 02982/3991 (ab 15 Uhr) oder per E-Mail: e.rabl@aon.at
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