Landesgericht Krems
Spitalspersonal tätlich angegriffen und bedroht
Ärzte und Krankenpfleger sind vermehrt mit Angriffen von Patienten konfrontiert. Auch am 22. Juli 2023 kam es im Spital Zwettl zu einem Vorfall. Gegen ein Uhr Früh wurde ein 17-jähriger Gmünder mit der Rettung eingeliefert. Er befand sich in einem komatösen Zustand, war zuerst bewusstlos.
2,3 Promille
Die Ärzte vermuteten Alkohol- und Drogenmissbrauch. Im Zuge der Untersuchungen, ein Harnkatheder wurde zwecks Drogenscreening gesetzt, zeigte der Jugendliche Lebenszeichen, führte Selbstgespräche mit nicht anwesenden Personen, war wackelig auf den Beinen. Ein Alkotest ergab 2,3 Promille.
Plötzlich ausgezuckt
Als sich der Oberarzt und zwei Krankenschwestern im Bett um den schwer Alkoholisierten bemühten, zuckte dieser plötzlich aus und verletzte dabei eine der Schwestern am Unterarm.
Morddrohung
Der Arzt schickte die Schwestern zu ihrem Schutz hinaus, blieb mit dem Patienten alleine im Zimmer und wurde von diesem mit den Äußerungen „ich bring dich um“ und „ich erstech dich“ bedroht.
Am Kremser Landesgericht musste sich der schmächtige Bursche wegen der Begehung einer strafbaren Handlung im Zustand der vollen Berauschung verantworten. Er war geständig, gab an, sich an kaum etwas erinnern zu können, entschuldigte sich.
Bei der polizeilichen Einvernahme hatte der Täter angegeben, bei einem Feuerwehrfest im Bezirk Zwettl zu viel Alkohol, unter anderem Wodka, getrunken und auch Cannabis geraucht zu haben.
Auf Grund einer positiven Prognose (Hauptschulabschluss und Lehrstelle in Aussicht) seines Bewährungshelfers kam der bereits zweifach Vorbestrafte nochmals mit einer bedingten Haftstrafe von neun Monaten davon. Die Richterin ermahnte den jungen Mann, seine allerletzte Chance auch zu nutzen. Nicht rechtskräftig. -Kurt Berger
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