Leserbrief zu "Jäger will Wölfe abschießen"

Christian Pichler | Foto: bright light photography

"Mit Erstaunen nimmt der WWF zur Kenntnis, dass sich die natürliche Rückkehr des Wolfes, die sich seit mittlerweile drei Jahrzehnten vollzieht, offensichtlich noch nicht bis zum Bezirksjägermeister von Zwettl herumgesprochen hat. Dies ist umso bemerkenswerter, als sich Gottfried Kernecker in den letzten Monaten in intensivem Austausch mit Österreichs Wolfsbeauftragten Dr. Georg Rauer befand.
Bei der Mutmaßung Kerneckers, die Allentsteiger Wölfe hätten den TÜPL möglicherweise nicht ganz selbstständig besiedelt, handelt es sich demnach entweder um grobe Unwissenheit oder um eine bewusst lancierte Falschinformation. Es stellt sich die Frage, was von beidem schwerer wiegt.
Ein hoher Funktionär des Landesjagdverbandes trägt Verantwortung und repräsentiert die Jägerschaft. Er sollte deshalb über grundlegendes ökologisches Wissen zumindest über jene Tierarten verfügen, die dem Jagdgesetz seines Bundeslandes unterliegen. Auch die Vorbildwirkung für alle JägerInnen im Bezirk ist nicht zu unterschätzen. Statt unüberlegt oder bewusst illegale Wolfsansiedelungen in den Raum zu stellen, sollte sich Kernecker lieber am - von der Jägerschaft selbst mitgetragenen - Managementplan Wolf orientieren.
Die Aussagen Kerneckers brüskieren jene Weidmänner, die sich seit Jahren engagiert für eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Jagd und Naturschutz zum Wohl streng geschützter Tierarten einsetzen. Hier wird Stimmung gegen den Wolf gemacht, die im schlimmsten Fall zu illegalen Abschüssen führen kann – ein großes Problem für den Artenschutz in Österreich.
So ist die kleine heimische Braunbärenpopulation nicht zuletzt aufgrund illegaler Taten wieder erloschen und auch der Luchs und seltene Greifvogelarten leiden stark darunter."
Mag. Christian Pichler, Experte für Große Beutegreifer beim WWF Österreich

Zum Artikel: http://www.meinbezirk.at/zwettl/lokales/nach-wolfsichtungen-jaeger-will-tiere-abschiessen-d1949016.html

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