EU-Osterweiterung kurbelt NÖ Wirtschaft nachhaltig an
NÖ. Als großer Profiteur der vor zehn Jahren erfolgten EU-Osterweiterung wird das Land Niederösterreich laut Wirtschaftspressedienst in einer Studie ausgewiesen, die der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, im Auftrag der NÖ Regionalisierungsagentur ecoplus erstellt hat. Der wachsende wirtschaftliche Austausch mit den neuen EU-Nachbarn habe das Wirtschaftswachstum jedes Jahr um 0,5 Prozent zusätzlich angehoben. Für Petra Bohuslav, die zuständige NÖ Wirtschaftslandesrätin, der Beweis, dass man sofort alle Chancen des neuen Marktes genutzt habe.
"Bedingt durch die EU-Osterweiterung haben sich in den letzten zehn Jahren bei uns 990 Unternehmen angesiedelt, die rund 8.500 Arbeitsplätze geschaffen haben", rechnet Bohuslav vor. Auch Niederösterreichs Exportoffensive sei auf fruchtbaren Boden gefallen, wie der Anstieg des Exportvolumens 2012 in die neuen EU-Länder auf 4,8 Milliarden Euro zeige, betonte Bohuslav im Rahmen der ecoplus-Jahrestagung am Flughafen Wien-Schwechat. Jede Export-Milliarde stehe für 11.000 Arbeitsplätze sowie eine regionale Wertschöpfung in Niederösterreich von 260 Millionen Euro.
Landeshauptmann Erwin Pröll wertet die EU-Osterweiterung als Glücksfall: "Früher lagen wir am Eisernen Vorhang, sozusagen am Ende der Welt. Jetzt sind wir das Zentrum der Ostregion. Das hat sich auch massiv auf die NÖ-Infrastruktur ausgewirkt." So seien in den letzten zehn Jahren 6,9 Milliarden Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur investiert worden, 4,2 Milliarden in die Schiene und der Rest in das Straßennetz. Einen Wermutstropfen nennt Pröll die Nordautobahn, für deren Durchgängigkeit bis zur Autobahn Brünn-Prag er sich weiterhin massiv einsetzen wolle.
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