Gemeinde-Minus
Jeder Zwettler hat im Durchschnitt 2.140 Euro Schulden

- Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller erläutert während der Gemeinderatssitzung am 19. März den Rechnungsabschluss 2023.
- Foto: Stadtgemeinde Zwettl
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Trotz steigender Energie- und Personalkosten und einem Rückgang der Abgabenertragsanteile investierte die Stadtgemeinde auch im Vorjahr in wichtige Infrastruktur und Projekte für ein soziales und kulturelles Umfeld.
ZWETTL. Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller präsentierte bei der Gemeinderatssitzung am 19. März den Rechnungsabschluss für das Haushaltsjahr 2023. Der Rückgang der Abgabenertragsanteile um 1,89 % gegenüber den Einnahmen aus 2022 in Verbindung mit den weiterhin stark steigenden Umlagen (Krankenanstaltenbeitrag, Sozialhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Schulumlagen), den Preissteigerungen im Bereich der Energiekosten sowie steigende Personalkosten stellten die Stadtgemeinde Zwettl vor eine herausfordernde Situation.
„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat es für die Stadtgemeinde Zwettl einen hohen Stellenwert, wichtige Infrastruktureinrichtungen z.B. ZwettlBad, Kunsteisbahn, Jugendzentrum, Stadtbus, Bücherei, Musikschule, Volksschulen und Kindergärten bereitzustellen und durch ein attraktives soziales und kulturelles Umfeld die Lebensqualität in der Stadtgemeinde Zwettl auch weiterhin gewährleisten zu können“
, sagt Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller.
Viele Projekte umgesetzt
So konnten mithilfe des Kommunalinvestitionsgesetzes 2023, wobei kommunale Investitionen mit 50 % der Projektkosten unterstützt werden, viele Projekt umgesetzt werden. Der Schwerpunkt dieser Investitionen liegt im Ausbau erneuerbarer Energie. Darüber hinaus können die Gemeinden in infrastrukturelle Maßnahmen investieren.
Wie sich der Rechnungsabschluss zusammensetzt
Der Rechnungsabschluss dokumentiert die Wirtschaftsführung des abgelaufenen Kalenderjahres. In der Haushaltsrechnung sind die gesamten, innerhalb eines Finanzjahres fällig gewordenen Einzahlungen und Auszahlungen (Finanzierungshaushalt) sowie Erträge und Aufwendungen (Ergebnishauhalt) nachgewiesen.
Die Finanzierungsrechnung zeigt, inwieweit der Überschuss der laufenden Einnahmen und Ausgaben die Investitionen deckt bzw. Darlehensaufnahmen für Projekte notwendig sind. In der Ergebnisrechnung wird das Nettoergebnis, die Differenz aus der Summe der Erträge und Aufwendungen, dargestellt. Ein positives Nettoergebnis bedeutet, dass die Erträge voraussichtlich ausreichend sein werden, die Aufwendungen für die kommunalen Leistungen (inklusive des Werteverzehrs des Anlagevermögens in Form der Abschreibungen) abzudecken.
Zur Ausführung der einzelnen Projekte waren neben Eigenmitteln der Gemeinde auch Darlehensaufnahmen notwendig. Mit Ende des Haushaltsjahres 2023 beträgt der Schuldenstand 22.951.430,83 Euro. Bei einer Bevölkerungszahl von 10.723 entspricht diese einer Pro-Kopf Verschuldung von 2.140,39 Euro.
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