Die Oldtimer sind seine Leidenschaft

Bei strahlendem Sonnenschein stellte sich Franz Wurm den Fragen der WOCHE. | Foto: WOCHE
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Wie lange gibt es das Wirtshaus Wurmerl bereits?
Das Wirtshaus gibt's jetzt das 10. Jahr in unserem Besitz, insgesamt aber bereits schon 13 Jahre lang. Vorher hatte es unser jetziger Pächter, seit 2006 haben wir's nun schon.
Wieviele Mitarbeiter haben Sie?
Gar keine, wir machen das zu zweit - meine Frau und ich.
Was sind die Stärken Ihres Betriebes?
Unsere Stärken sind eigentlich die Vereine: der Sparverein, der Oldtimer-Club und andere Vereine, wie der Jägerstammstisch, etc. Das Highlight ist heuer das alljährliche Oldtimertreffen, aber auch unsere Frühschoppen, die Fackelwanderung.
Haben Sie als Chef eine gewisse Firmenphilosophie?
Mir ist es wichtig, dass ich eine g'scheite Küche habe, dass unsere Veranstaltungen alle perfekt ablaufen und dass ich die Gäste zufrieden wieder weggehen lasse - es soll halt im groß und ganzen alles passen. Unsere Veranstaltungen laufen sehr gut, wir haben immer noch mehr Teilnehmer und das liegt halt schon an der guten Organisation.
Warum soll ich als Gast zu Ihnen essen kommen?
Weil es hier einfach ein gemütliches Landgasthaus gibt, mitten im Grünen in Parschlug, und wir für gutbürgerliche Küche stehen. Wir haben auch unsere speziellen Tage, wie Backhendltage, Ripperltage, diverse Feiern. Außerdem haben wir einen schönen Sitzgarten, wo man das Essen in Ruhe genießen kann.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Darauf, dass es so gut läuft und dass wir so viele Stammgäste haben.
Hat es in der Entwicklung der letzten 10 Jahre irgendwelche Höhepunkte oder Rückschläge gegeben?
Zu den Höhepunkten zählt sicher das Oldtimer-Treffen. Heuer haben wir das zehn-Jahres-Jubiläum, da wird ein Auto verlost. Auf das lege ich halt ganz besonders großen Wert. Wir haben in den letzten Jahren so gesehen eigentlich nur Höhepunkt gehabt, besonders das vorige Jahr, unser neuntes Jahr, war das stärkste überhaupt. Rückschläge gab's glücklicherweise keine.
Warum haben Sie sich für die Gastronomie entschieden?
Das war eigentlich schon immer mein Wunschtraum, ich wollte eigentlich immer ein Cafehaus haben. Das ist uns aber nicht gelungen, weil der Platz nicht gepasst hat. Dadurch, dass wir aber in Parschlug ein Gästezimmer haben, und das Wirtshaus so in der Nähe liegt, haben wir gesagt, das wird jetzt verpachtet, das schauen wir uns einmal an. Geplant war das eigentlich für die Tochter, die ist aber nach drei Jahren abgesprungen.
Waren Sie immer schon in der Gastronomie tätig?
Nein, ich war 17 Jahre lang Handelsvertreter für Fenster und Türen. Somit sind wir eigentlich Quereinsteiger - und wir haben diesen Schritt nie bereut.
Auf Ihrer Homepage ist von einem "Zwergenstammtisch" die Rede. Was ist das genau?
Das sind vor einigen Jahren Leute zu mir gekommen, die wollten das Zwergenlied hören: "Da oben auf dem Berg, da steht ein kleiner Zwerg." Da hab ich gesagt: "Tut mir leid, das hab ich nicht." Eine Woche später sind sie wieder gekommen, da sagte ich das gleiche. Beim dritten Mal sind sie aufmarschiert, zehn Leute, jeder eine Zipfelmütze auf dem Kopf und eine CD mit dem Lied hatten sie auch dabei. Damals ist dann der Zwergenstammtisch entstanden, mittlerweise sind wir hier auf 50 Mitgliedern, zwischen 25 und 80 Jahren. Wir treffen uns immer am ersten Freitag im Monat.
Das Oldtimertreffen steht heuer bereits zum zehnten Mal auf dem Programm. Was sind die Höhepunkte der heurigen Veranstaltung?
Wir haben heuer einen Hauptpreis: Wir verlosen ein Auto. Dazu gibt es noch weitere fünf Hauptpreise zu gewinnen. Zusätzlich haben wir einen Glückshafen mit 180 bis 200 weiteren Preisen. Am Samstag gibt's die "Nacht in Tracht", am Sonntag ist dann das eigentliche Oldtimer-Treffen. Wir treffen uns draußen beim Mediamarkt und wir fahren gemeinsam herein. Dort spielt dann die Strandkapelle mit zehn Leuten. Wir rechnen mit 250 bis 300 Fahrzeugen, mit 1.500 bis 2.000 Leuten - wenn das Wetter passt.
Wie sind Sie auf die Oldtimer gekommen?
Ich bin schon immer Oldtimer-Fan und war früher bei einem anderen Gasthaus Sparvereinsobmann. Da hat mich die Wirtin gebeten, etwas zu organisieren, damit das ganze besser läuft. Bei meinem ersten Treffen, das ich organisiert habe, sind gleich einmal vierzig gekommen. Beim zweiten Mal waren dann schon an die fünfzig Teilnehmer. Dann kam der große Umbruch und ich habe das ganze in meinem eigenen Wirtshaus organisiert. Somit habe ich das Oldtimer-Treffen mitübernommen.
Wie lange soll es das Oldtimer-Treffen noch geben?
Schön wäre, wenn ich noch ein Jubiläum machen könnte, zumindest das 15-jährige wäre halt mein Ziel.
Wie lange soll es das Wirtshaus noch geben?
Auch in etwas 15 Jahre lang. Nachfolge gibt es nämlich keine.
Gibt es schon Pläne für die Pension?
Oldtimer, die Oldtimer möchte ich auch in Zukunft betreuen. Ansonsten habe ich keine konkreten Pläne.

Bei strahlendem Sonnenschein stellte sich Franz Wurm den Fragen der WOCHE. | Foto: WOCHE
Franz Wurm's große Leidenschaft sind seine Oldtimer. Diesen roten Flitzer verlost er beim Jubiläums-Oldtimertreffen. | Foto: WOCHE
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