FAB und BBRZ
Wo Inklusion und Diversität keine Schlagworte mehr sind

vlnr: Hannes Schwarz, Petra Illichmann, Klaus Holzer, Regina Klackl, Martina Schröck, Tamara Himsl, Beate Schupfer, Anita Oswald | Foto: Peter Drechsler (Pressesprecher SPÖ)
7Bilder
  • vlnr: Hannes Schwarz, Petra Illichmann, Klaus Holzer, Regina Klackl, Martina Schröck, Tamara Himsl, Beate Schupfer, Anita Oswald
  • Foto: Peter Drechsler (Pressesprecher SPÖ)
  • hochgeladen von Tamara Himsl

Politbesuch beim FAB und BBRZ in Kapfenberg. Motivierte Mitarbeiter nutzten die Chance, ihre Projekte, ihre Aufgaben und Berufungen in sozialen Unternehmen vor- und darzustellen.

KAPFENBERG. Am Mittwoch besuchten Hannes Schwarz (Klubobmann der SPÖ im Steirischen Landtag) und der designierte Bürgermeister Kapfenbergs, Matthäus Bachernegg, den FAB (Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) und das BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum) am Standort in Kapfenberg.

FAB - Inklusion am Arbeitsmarkt

Leiterin des FAB, Martina Schröck, stellte den FAB als den strategischen Geschäftsbereich, der sich um Arbeitsmarktinklusion kümmert, vor. Das heißt, es gibt im FAB unterschiedlichste Projekte, wo es darum geht, benachteiligte Personen „wieder in die Arbeit zu kriegen“.
Brigitte Hofbauer erzählte in weiterer Folge von der täglichen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Zielgruppe im Alter von 15 bis 25 Jahren) im Projekt „AusbildungsFit Kapfenberg“. Hier werden junge Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht direkt von der Schule in eine Lehrstelle wechseln können, mit dem Ziel, die individuelle Ausbildungsfähigkeit herzustellen, unterstützt.

Brigitte Hofbauer, Projektleiterin AusbildungsFit Kapfenberg | Foto: Tamara Himsl
  • Brigitte Hofbauer, Projektleiterin AusbildungsFit Kapfenberg
  • Foto: Tamara Himsl
  • hochgeladen von Tamara Himsl

Danach kamen Mitarbeiterinnen des Projekts „workabout Steiermark“ zu Wort. Stephanie Leitner erklärte, dass es sich dabei um eine gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung handelt, bei der arbeitssuchende Menschen vom AMS zugewiesen und dann individuell betreut werden. „Der Austausch auf Augenhöhe ist der Schlüssel zum Erfolg und zu der guten Vermittlungsquote, wobei das Ziel auf alle Fälle eine langfristige Etablierung am Arbeitsmarkt ist.“, führte Anita Schmidt weiter aus. Daniela Baumgartner erzählte von der sehr guten Vernetzung sowohl mit den Regionalstellen des AMS als auch mit der regionalen Wirtschaft.

vlnr: Stephanie Leitner, Antia Schmidt, Daniela Baumgartner (workabout Steiermark, FAB) | Foto: Tamara Himsl
  • vlnr: Stephanie Leitner, Antia Schmidt, Daniela Baumgartner (workabout Steiermark, FAB)
  • Foto: Tamara Himsl
  • hochgeladen von Tamara Himsl

Sowohl Hannes Schwarz als auch Mattäus Bachernegg stellten immer wieder interessierte Zwischenfragen und zeigten sich sowohl von den Projekten als auch von der Leidenschaft und dem Einsatz der Mitarbeiterinnen beeindruckt. Bachernegg fand es sehr schade, dass sein dichter Terminkalender es nicht zuließ, die Delegation zu den nächsten Stationen zu begleiten, versprach aber einen baldigen Anschlussbesuch.

Senior Quality: Alter darf kein Ausschlusskriterium sein

Somit versäumte der designierte Bürgermeister die informativen und spannenden Ausführungen von Anita Oswald, die das Projekt „Senior Quality“ (mehr Info hier) vorstellte. Es handelt sich dabei eine Marke des FAB und um Österreichs einzige Jobplattform für Menschen 45 plus. Menschen in der 2. Lebenshälfte (Senior Experts) finden Jobangebote von Arbeitgebern, die bewusst Personen mit mehr Lebenserfahrung suchen.

Die beeindruckende Darstellung der Unterstützer von Senior Quality | Foto: Senior Quality
  • Die beeindruckende Darstellung der Unterstützer von Senior Quality
  • Foto: Senior Quality
  • hochgeladen von Tamara Himsl

Berufliche und Neuro-Rehabilitation im BBRZ

Bereichsleiterin Petra Illichmann stellte BBRZ Reha und BBRZ Österreich vor, die beiden Geschäftsbereiche, die neben dem FAB am Standort in Kapfenberg vertreten sind.
Während sich BBRZ Österreich auch großteils mit Jugendprojekten beschäftigt, ist BBRZ Reha auf die berufliche Rehabilitation spezialisiert. Klaus Holzer findet bereits seit 25 Jahren in der Betreuung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen seine Bestimmung. Er sieht den Erfolg des BBRZ in der Individualität, der Empathie, dem Respekt und dem Verständnis, das Menschen, die mit teils schweren psychischen oder physischen Problemen in die Betreuung kommen, entgegengebracht wird. So erzählte Holzer von der Reha-Planung, für die er verantwortlich zeichnet, seine Kollegin Beate Schupfer stellte in weiterer Folge die Reha-Ausbildung vor.

Zu guter Letzt wurde von Regina Klackl ein besonders beeindruckendes Projekt, nämlich die Neuro-Reha und die Soziale-Reha vorgestellt, die Menschen mit neurologischen Problemen bei der Stabilisierung helfen. Für dieses Klientel verfügt das BBRZ sogar über ein Wohnhaus in der Nähe des Kapfenberger Bahnhofs, in dem eine 24 Stunden Betreuung angeboten werden kann.

Gewecktes Interesse macht Lust auf mehr

Schließlich verlangte auch der Terminplan von Hannes Schwarz, die Ausführungen abzukürzen. Er zeigte aber deutliches Interesse, den FAB und das BBRZ bald wieder zu besuchen, da er davon überzeugt war, längst nicht alles erfahren zu haben.

An Tagen wie diesen, wo unterschiedlichste Aspekte Menschen belasten, wo die Schere zwischen Wohlstand und Armut immer größer wird, wo Arbeitslosigkeit oft wie ein Damoklesschwert über den Köpfen vor allem von älteren Menschen hängt, sind Institutionen, wo der Mensch im Vordergrund steht, wichtiger denn je. Interesse der Politik kann helfen, die Projektfinanzierungen zu garantieren bzw. weiterhin zu gewährleisten. Somit war der Besuch und das Interesse von Hannes Schwarz (der zu seinem Erstaunen feststellen musste, längst auch ein Senior Expert zu sein) und Matthäus Bachernegg wichtig für den FAB und das BBRZ, die die Chance genutzt haben, sich mit unglaublich motivierten und sachlich versierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vorzustellen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.