Mürzer Pflegezentrum hat Form angenommen

So wird sich das neue Landespflegezentrum Mürzzuschlag ab September 2017 präsentieren. | Foto: Architekten ARGE MRP
  • So wird sich das neue Landespflegezentrum Mürzzuschlag ab September 2017 präsentieren.
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Nach sechsmonatiger Bauzeit feiert der Neubau seine Dachgleiche. Ein Heim ganz im Sinne von „daheim": Läuft alles nach Plan, können die Bewohnerinnen und Bewohner des Landespflegezentrums bereits Ende 2017 in das beispielgebende Heim der neuesten Generation übersiedeln.

Mit dem Neubau des Landespflegezentrums und dem bestehenden LKH Mürzzuschlag mit seinen Schwerpunkten Innere Medizin, Akutgeriatrie und Remobilisation soll Mürzzuschlag zu einem zukunftsweisenden Zentrum für Gesundheit und Pflege umfunktioniert werden.

Aufgrund der steirischen Wertschöpfung von KAGes-Bauten bringt der rd. 16 Mio. Euro teure Neubau neue Impulse für die heimische Bauwirtschaft.

Inmitten einer ruhigen, parkähnlichen Umgebung ermöglicht die Architektur des Neubaus seinen Bewohner(innen) die Erfüllung ihrer individuellen Wohnbedürfnisse bei hoher Betreuungsqualität. Behagliche, lichtdurchflutete Räumlichkeiten unterstützen das Wohlbefinden aller im Pflegezentrum wohnenden und arbeitenden Menschen. Großes Augenmerk wird auf die „soziale Infrastruktur", wie ausreichend große Begegnungs-zonen, Plätze für gemeinsame Aktivitäten, aber auch Rückzugsmöglichkeiten gelegt.

Für die Bewohner(innen) entsteht ein Pflegezentrum mit Wohngruppen nach dem Prinzip „Haus im Haus - Stadt in der Stadt“. Architektonisch gesetzte „Plätze“, „Gassen“ und „Nischen“ machen differenzierte Ausblicke und abwechselnde Raumerlebnisse möglich. Verkehrsflächen verschmelzen mit Aufenthaltsbereichen, das Verweilen und Durchwandern der gesamten Wohnebene soll die Bewohner aktivieren und die interne Kommunikation fördern.

Das neue Pflegeheim soll sich als soziales Zentrum etablieren, in dem Kommunikation nach außen und Abwechslung durch mannigfaltige Veranstaltungen und Aktivitäten den Alltag bestimmen. Ein Frisiersalon, die Möglichkeit zur medizinischen Fußpflege oder die öffentlich zugängliche Cafeteria mit Kiosk bieten altersgerechte Annehmlichkeiten. Die Intensität der Pflege orientiert sich an den Anforderungen und den Bedürfnissen wie auch an der Individualität jedes Einzelnen.

Dank der unmittelbaren Nähe zum Landeskrankenhaus kann in Notfällen rascheste Hilfe geleistet werden. Zusätzlich wird der Stützpunkt des mobilen Palliativteams im neuen Haus implementiert.

Für die Kages-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek, MBA bedeutet der Neubau des Pflegezentrums Mürzzuschlag eine weitere Verbesserung in der Betreuung der Mürztaler Bevölkerung, von: „Das LKH Mürzzuschlag und das neue Pflegezentrum werden in vielen Bereichen eng zusammenarbeiten und damit Synergiepotenziale zum Vorteile aller nützen können. Die gemeinsame Nutzung der Ver- und Entsorgungsflächen, der Küche und des Personalspeisesaales, der Verwaltung sowie des Seminarraumes ermöglichen eine deutlich verbesserte Infrastruktur sowie eine höhere Wirtschaftlichkeit."

Der Neubau im Detail
Das LPZ Mürzzuschlag wird über 110 Bewohnerplätze, davon 86 Einbett-Zimmer und zwölf Zweibett-Zimmer verfügen. Konzipiert wurde es für Bewohner(innen), die einer medikalisierten Pflege der Pflegestufe vier bis sieben bedürfen und deren Alltags-normalität sich nicht mehr ohne spezielle Unterstützung (beispielsweise Lifter für Wachkomabewohner, Hubbadewanne, Bereitstellung von mobilen medizinischen Gasen etc.) aufrechterhalten lässt. Als hochspezialisierter Geriatrie-Standort wird das LPZ Mürzzuschlag zukünftig auch neue bedarfsgerechte Angebote entwickeln, wie etwa ein Angebot zur Übergangs- und Kurzzeitpflege, langfristig eventuell auch zur Tagespflege.

Die aus betriebsökonomischen Gründen gewählten Stationsgrößen mit 25 bis 30 Bewohner(innen) und zwei benachbarten Stationen auf einer Geschossebene, stellen die Organisationseinheiten dar.

Im ersten Obergeschoss befinden sich die Pflegestation 1 (19 Einbettzimmer und 5 Zweibettzimmer) sowie die Pflegestation 2 (24 Einbettzimmer und 1 Zweibettzimmer). Der persönlichen Wohnatmosphäre wurde bei der Planung der Wohnbereiche oberste Priorität beigemessen. Alle Zimmer verfügen über einen Vorraum und eine barrierefreie Sanitäreinheit sowie einen vorgelagerten kleinen Balkon.

Zu jeder Pflegestation gehört ein Stützpunkt, bestehend aus Leitstelle, Dienstzimmer, Sozialraum, Medikamentenraum sowie Ver- und Entsorgungsräumen. Ergänzt werden die Pflegestationen durch Kommunikations- und Wohnbereiche sowie barrierefreie Sanitär-Einheiten.

In jedem Geschoss erfolgt die Speisenverteilung über eine eigene Verteilerküche. Die Speisen werden in Großgebinden von der benachbarten Krankenhausküche angeliefert. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass die Bewohner gemeinsam mit dem Personal kleinere Speisen zubereiten können (z.B. Weihnachtskekse etc.).

Dem Synergieteil sind jene Räume zugeordnet, die von beiden Pflegestationen eines Geschosses gemeinsam genutzt werden, weshalb diese zentral um den Haupterschließungskern angeordnet sind. Dazu zählen Therapieraum, Pflegebad, Verabschiedungsraum, Bewohner- und Spülküche, Tag- und Speiseraum mit vorgelagerter Terrasse oder Balkon.

Das 2. Obergeschoss ist ident zum 1. Obergeschoss, hier befinden sich die Pflegestationen 3 und 4. Das verlängerte Treppenhaus neben dem östlichen Stützpunkt dient als Dachausstieg und Zugang für die Haustechnikzentrale am Dach.

Die laut dem Regionalen Strukturplan Gesundheit vorgesehene Unterbringung von vier Hospizbetten erfolgt im LKH Mürzzuschlag, da die Errichtung personell und bautechnisch im bestehenden LKH weitaus besser unterbringbar ist.

Das neue LPZ und das bestehende LKH werden als eine gemeinsame Betriebseinheit geführt.
(Quelle: Kages)

Daten & Fakten

Baubeginn:…………………………………………………………………………..Jänner 2016
Spatenstich:……………………………………………………………………………März 2016
Dachgleiche:………………………………………………………..………….September 2016
Fertigstellung:…………………………………………………………………..September 2017
Probebetrieb/Besiedelung:………………………………………………..….Okt. – Dez. 2017
geplante Inbetriebnahme:………………………………………………………….Jänner 2018
genehmigte Investitionskosten (Preisbasis März 2015):………….……......Euro 15,98 Mio.
Gesamte Bruttogeschossfläche:………………………………………………………8.086 m²

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