"KORBNÄHPROFESSOR" KONRAD NOVAK WURDE 93

Pfarrer Trstenjak und Bgm Oswald gratulieren dem „Radl“ Novak
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  • Pfarrer Trstenjak und Bgm Oswald gratulieren dem „Radl“ Novak
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Der „Radl“ – wie er liebevoll von allen genannt wird- vollendete am 4. Februar 2016 sein 93. Lebensjahr im Senecura Wohnhaus in Stainz, wo er seit einigen Monaten bestens betreut wird und wo er sich richtig wohlfühlt.
Bgm Stephan Oswald – namens der Gemeinde St. Stefan, dessen Ehrenringträger der Jubilar ist- und Dechant und Pfarrer KonsRat Friedrich Trstenjak namens der Pfarre stellten sich mit den besten Wünschen und einem kleinen Präsent ein.
Die Pfarre Stainz, der ÖKB St. Stefan mit Obmann ÖkRat Rupert Stipper, Franz Herunter&Co. der Musikverein St. Stefan mit Obmann Jürgen Gaisberger und Kplm Heinz Tappler waren schon zuvor als Gratulanten bei ihm. Und auch seine geliebten Korbnäher/Innen schlossen sich den Glückwünschen an, ebenso, wie es der Seniorenbund St. Stefan mit Obmann Paul Schreiner schriftlich auch tat.
Der Jubilar wurde in Nitschaberg/Gleisdorf geboren und nach Besuch der VS - das letzte Jahr absolvierte er bereits in Groß-St. Florian - verdiente er sich als Taglöhner sein Brot beim Rau-scher/Tanzelsdorf. 1939 absolvierte er bis 1941 bei Baumeister Müller, Marhof, die Maurerlehre und holte sich dort fundiertes Grandwissen für seine spätere Zukunft und seinen Gestaltungswillen. 1942 ging es - nachdem er seine Paula kurz vorher kennenlernte - zum RAD nach Dietersdorf. Im Jahre 1943 kam bereits Tochter Elsa auf die Welt und späterer Folge Erna . Im selben Jahr musste er den grauen Rock der Wehrmacht überziehen, vollzog die Infanterieausbildung in Königsberg-Ostpreußen, bzw. die Artillerieausbildung in Nürnberg. Nach dem Zusammenbruch des Afrikafeldzuges kam er zu Einsätzen gegen Partisanen in Jugoslawien und Tschechoslowakei. In der Folge wurde er bei den Abwehrkämpfen in Mährisch- Ostrau eingesetzt und geriet 1945 in russische Gefangenschaft. Nach Fußmarsch bis nach Brunn wurden die Gefangenen in Viehwaggons verfrachtet und nach Kirov/Taigagebiet gebracht. Trotz Hungers und Kälte hatten sie beinharte Waldarbeit zu verrichten, ehe sie' nach Swertlovsk an die sibirische Grenze überstellt wurden, wo er in einer Kranfabrik arbeiten musste. Im Dezember 1947 kam er -abgemagert auf 40 kg - in. die Heimat zurück. 1948 wurde geheira¬tet und so ist er nun bereits über 60 Jahre mit seiner Paula zusammen. Über 35 Jahre lang war Konrad Novak im Gemeinderat St. Stefan - und das natürlich seinem Beruf entsprechend im Bauausschuss - tätig. War es zunächst unter Bgm. Jandl in Zirknitz, so waren es nach der Gemeindezusammenlegung die Bürgermeister Ninaus sen. und jun. Als verantwortlicher Baupolier der Fa Webern - von 1956 bis 1978 - leitete und vollendete er mit seiner Arbeitern, die vielfach aus St. Stefan/Umgebung kamen, u. a. der Hauptschulbau - die erste Schule, die damals innerhalb eines Jahres Bauzeit fertiggestellt worden ist. Drei Molkereien und die-Agrosserta fielen ebenso in seine „Bauregie". Im Bauausschuss St Stefan wurden in seiner Ära folgende Projekte fertiggestellt: Volksschule, Gemeindehaus, Arkadenhaus, Wartinger-Hausumbau, Nah- Wärmegenossenschaft und Bebauung der Rumpfgründe. Er wurde anlässlich seines Ausscheidens aus dem Gemeinderat für seine verdienstvollen Tätigkeiten im Jahre 1990 mit dem Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet.
Sein großes Hobby war allerdings auch immer der Musikverein St. Stefan , dessen treues Mitglied er seit vielen Jahren ist und wo er sich vor allem durch seine akribisch genaue Schriftführung auszeichnete und er nach wie vor Stv Schriftführer ist.
Und den Titel „Korbnähprofessor“ bekam er von seinen Schülern/Innen bereits vor mehr als 20 Jahren verliehen, da er – mittlerweile unzählige – KorbnäherInnen ausgebildet hat, die dieses wunderschöne – aber harte und konsequent durchzuführende – Handwerk weiterausüben und dieses daher nicht in Vergessenheit gerät.
Einen Namen machte er sich auch als Schussmeister beim ÖKB -dem er seit 1956 angehört. Aber auch seine wunderschönen „Marterln", die er errichtete, werden in die Geschichte eingehen. So sind seine Mahn- und Erinnerungszeichen u. a. in der Nähe von Fiat Jeschelnig, in der Sonnenhangsiedlung, in Laßnitzhöhe oder auch im Bregenzer Wald zu bewundern Bewunderung ruft aber auch das von ihm gemauerte Kellergewölbe beim Buschenschank Langmann/Lex hervor.
Nach einem Sturz vor einigen Monaten und einer darauffolgenden Operation kam Konrad Novak - bei bester Pflege und Betreuung durch Tochter Erna- auf Umwegen REHA Lassnitzhöhe und Seniorenheim Kniezenberg nach Stainz ins Senecura-Haus, wo er die Betreuungsprogramme – wie Gedächtnistraining etc- stets voller Begeisterung mitmacht, jeden Donnerstag den Gottesdienst im Haus besucht und vor allem seinen Lesestoff „verschlingt“.

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