Adventfeier in der "Mosaik"-Werkstätte Stainz
Pfarrer Franz Neumüller als Erzähler einer Weihnachtsgeschichte.
Mit „Es wird scho glei dumpa“ gab Kurt (42) auf seinem Akkordeon die Melodie vor, bevor es ihm die Besucher der Adventfeier am vergangenen Mittwoch gesanglich nachmachten. „Die Feier hat bei uns bereits Tradition“, hoffte Koordinatorin Ingrid Lourenco auf ein wenig Innehalten in der hektischen Vorweihnachtszeit. In einem stellte sie Gisela Kerschbaumer und Regina Stelzer als neue Betreuerinnen vor, während sie sich von „Zivi“ Georg Hohl verabschiedete.
Für das weihnachtliche Geheimnis hatten sich die Klienten – als Engel, Schaf oder Affe verkleidet - eine Tiergeschichte ausgedacht. Ein Tier nach dem anderen stellte sich bei Erzengel Michael vor, um beim Geschehen im Stall mitwirken zu können. Aber: Der Löwe dränge sich zu sehr vor, der Affe sprang nur wild herum und Fuchs, Hofhund und Hauskatze waren allesamt zu aufdringlich. „Ihr seid genau richtig“, deutete Michael schließlich auf die bescheiden im Hintergrund stehenden Ochs und Esel, die dann tatsächlich beim Wunder dabei sein durften.
„Wer fehlt da noch?“, komplettierte Pfarrer Franz Neumüller mit Hilfe der Klienten die „Belegschaft“ im Stall. Und er erzählte von einer buckeligen Josef-Figur in der Krippe. Warum hatte ihn Robert mit Buckel geschnitzt? Er entsprach exakt der Gestalt jenes Mannes in der Nachbarschaft, der sich für seine Familie aufopferte. „Diese Eigenschaft“, so Robert, „sollte unbedingt in der Krippe zum Ausdruck kommen.“ Die Moral von der Geschichte: Nicht auf das Aussehen, sondern auf die Taten kommt es an.
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