Bauernsilvester mit vorverlegten guten Vorsätzen...

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Von Josef Fürbass

Mit Wanderstock und Eibiswald-Haube auf Schusters Rappen

Immer häufiger knallen auch schon am 30. Dezember Sektkorken, zischen Raketen und machen Neujahrswünsche die Runde. Dieses verfrühte Feiern bezeichnet man gerne als „Bauernsilvester“. Der Brauch, für dessen Ursprung es verschiedene Erklärungen gibt, hat zur Folge, dass der Jahreswechsel zweimal gefeiert wird. In Eibiswald geht es heuer schrittweise zum Bauernsilvester. Und die Tracht marschiert mit. Eine „Generalprobe“ fürs Hineinrutschen am 31. Dezember...

Der Bauernsilvester kommt immer mehr in Mode. Um seine Entstehung rankt sich manche Legende. So wird beispielsweise von einem Bauern aus Strallegg erzählt, der auf dem Heimweg von Graz in ein dichtes Schneetreiben geriet und vom Weg abkam. Dabei traf er auf ein einsames Waldmännchen, das sich über die Begegnung sehr freute. Allerdings sollte der Bauer dem Unbekannten zu Silvester Gesellschaft leisten. Weil der gute Mann jedoch lieber zuhause feiern wollte, half nur Bauernschläue. Er redete seinem Gegenüber ein, dass bereits am nächsten Tag Silvester sei und konnte so den Jahreswechsel doch noch mit seiner Familie verbringen. Eine andere Erzählung begründet den Bauernsilvester damit, dass die Dienstboten die Feier um einen Tag vorverlegten, da sie am letzten Tag des Jahres ja ihre Obrigkeit und deren Gäste zu bewirten hatten. Für diesen Anlass hat man sich natürlich schön „hergerichtet“ und ein Trachtengewand angezogen.
In Eibiswald wird am Mittwoch, dem 30. Dezember 2015, sportlich Bauernsilvester zelebriert. Bei einer Wanderung rund um Eibiswald geht man dem neuen Jahr ein schönes Stück entgegen. Die Gemeinde, der Wirtschaftsbund und der Sportverein laden die Bevölkerung ein, mit den guten Vorsätzen bereits vor dem Jahreswechsel zu beginnen. „Die acht Kilometer lange Strecke ist absolut familienfreundlich und sogar mit dem Kinderwagen zu befahren“, betont Silvesterwandern-Erfinder Hannes Kofler. Los geht es um 17 Uhr am Hauptplatz. Im 5-Euro-Startgeld ist ein Glas Sekt, ein Glückslos, eine Eibiswald-Haube oder eine große Laugenbreze vom Weinlandbäcker inkludiert.
Alfred Jauk, Präsident des Sportvereins, kann aber noch mit einem zusätzlichen „Zuckerl“ aufwarten: „Teilnehmer in Tracht dürfen sich über einen Wanderstock oder eine Stirnlampe freuen!“ Nach der Rückkehr – unterwegs ist beim Dorfcafé Legat in Feisternitz eine Labestation eingerichtet – steigt ab 19.30 Uhr ein Riesenfeuerwerk. Hans Krainer führt als "Zeremonienmeister" durch den Bauernsilvester.
Anmeldungen für das Wandern rund um Eibiswald sind unter 0664/3517016, 0664/3891680 oder ab 15 Uhr am Hauptplatz möglich. Sowohl der Start als auch der Zieleingang erfolgt gemeinsam – und bei jeder Witterung!

Fotos: Josef Fürbass

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