Und ewig klingt die Tanzmusik

Fürs WOCHE-Foto brach Robert Fuchs sein Prinzip und legte in seinem „Schiwago“ eine flotte Sohle aufs Parkett.
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Als gelernter Kaufmann schulte der Allround-Tänzer schon früh seinen Geschäftssinn. Auf zahllosen Handlungsreisen behielt er stets sein Ziel, ein eigenes Lokal, im Auge. In seinen Privaträumen legte das Ehepaar Fuchs 1966 den Grundstein für die Erfüllung seines großen Traums.

Kaffee und Kuchen

Auf der Suche nach einem Namen fiel der Blick des Sammlers ausgefallener Krawatten in die Auslage einer Buchhandlung, auf das Werk eines gewissen Boris Leonidowitsch Pasternak. Aus dem Titel wurde kurzerhand der „Doktor“ eliminiert und „Schiwago“ gelangte zu neuen Ehren.
„Im Haus der Schwiegereltern in Dobl haben wir unser Wohn- und Schlafzimmer zu einem Café umfunktioniert, in dem 20 Leute Platz hatten. 1971 erfolgte der erste Umbau, der im nunmehrigen Tanzlokal Raum für 100 Gäste schuf. In den 80er-Jahren wurde erneut erweitert. Obwohl sich hier seitdem hunderte Besucher gleichzeitig amüsieren können, ist die Stimmung auch ohne Securities friedlich. In letzter Zeit nehmen vermehrt junge Leute an den Tischen unter den originalen Filmbildern Platz. Fuchs´ Frau erlebt das heurige Jubiläum „50 Jahre Schiwago“ nicht mehr. Nach ihrem Tod 1996 übernahm Tochter Birgit die Rolle der Chefin.

Stars zu Gast

Unter die begeisterten Tänzer, die mitunter eine weite Anreise in Kauf nehmen, mischte sich immer wieder Prominenz aus Kunst und Sport. Falco war ebenso gern zu Gast wie die Jazz Gitti oder Annemarie Pröll. Für den EAV-Titel „Märchenprinz“ war das Schiwago Inspiration.
Dass das Schiwago nichts von seinem Charme einbüßt, darauf achtet der 75-Jährige penibel. Laufend und behutsam wird renoviert, die Küche ist ausgezeichnet, der Chef ist immer für einen Plausch oder eine Kartenpartie zu haben. Nur als Tanzpartner steht er nicht zur Verfügung: „Das Schiwago ist für die Gäste da, nicht für mich!“ Dass der letzten Mitbewerber inzwischen die Pforten geschlossen hat, bedauert Fuchs. Das Geheimnis seines Erfolgs? „Ich habe immer versucht, das Beste zu machen. Außerdem bin ich all die Jahre purer Tanzmusik treu geblieben und habe nie auf Disco umgestellt.“
Den Film „Doktor Schiwago“ hat Fuchs zwei Mal gesehen. Gelesen hat er den Roman nie. Wer trotz Pensionierung vier Nächte pro Woche durcharbeitet, muss eben Abstriche machen. Für den Nichtraucher kein wirklicher Verlust, schaut er doch ohnehin viel lieber Fussball.

Fürs WOCHE-Foto brach Robert Fuchs sein Prinzip und legte in seinem „Schiwago“ eine flotte Sohle aufs Parkett.
Ihr Herz schlägt im Takt des englischen und deutschen Fox: Robert Fuchs mit seiner Tochter Birgit.
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