"Der Griesplatz braucht die Südwestlinie!"

Eine Ideenskizze: So könnte der Griesplatz aussehen, um eine Bühne für soziales Leben zu sein. | Foto: Atelier für Architektur
  • Eine Ideenskizze: So könnte der Griesplatz aussehen, um eine Bühne für soziales Leben zu sein.
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„Wir müssen den Griesplatz wiederbeleben, ihm neues Leben einhauchen“, forderte Franz Pergler, der Sprecher der Interessensgemeinschaft „Pro Gries“, in unserer letzten Ausgabe. Ein multikulturelles Zentrum für alle Religionen, Bürgerbeteiligungsprojekte nach dem Vorbild der Annenstraße und Festivitäten wie dem Grieskirtag sollen dem Griesplatz wieder urbanes Flair verleihen. Und: Die Menschen im Bezirk wieder näher zusammenrücken lassen.
Voraussetzung dafür: „Die parkenden Busse müssen ausgesiedelt werden, es braucht ein neues Verkehrskonzept“, weiß Pergler.

Variante 1: Die „Südwestlinie“

Diese Forderung rief auch die Verkehrsfachleute der Murmetropole auf den Plan. „Wir müssen den Verkehrsfluss auf und um den Griesplatz völlig neu koordinieren“, ist sich FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio bewusst. Wie das gehen soll? Mit einer Idee, die bereits seit den 70er-Jahren auf dem Griesplatz herumschwirrt: „Die Südwestlinie 8 muss geschaffen werden“, will Eustacchio eine Bim-Linie ausgehend vom Jakominiplatz über Radetzkystraße, Brückenkopfgasse und schließlich Griesplatz (siehe Grafik rechts). Die Vorteile liegen auf der Hand: Die städtischen Buslinien könnten ersetzt werden, ohne dass das Angebot an „Öffis“ beschränkt wird. Neuer Platz für Begegnungszonen inklusive.
Die Umsetzung der „Südwestlinie“ ist laut Eustaccio „ein fixer Plan“, ein konkreter Termin für den Baustart fehlt allerdings. Grund dafür: das nötige Kleingeld. „So etwas würde der Stadt Graz schätzungsweise 80 bis 90 Millionen Euro kosten“, konkretisiert Eustacchio.

Variante 2: „Shared Space“

Neue Denkansätze liefert auch der Grazer Architekt Thomas Pilz: „Die soziale Nutzung des Platzes muss im Vordergrund stehen, dann erst sollte man sich über den Verkehr Gedanken machen“, geht der auf öffentliche Plätze spezialisierte Architekt neue Wege. Seine ersten Ideen zeigen: Die derzeit drei Fahrspuren müssten auf eine reduziert werden. Und: „Verkehr sollte auf dem Platz zwar möglich sein, aber nicht so dominant wie jetzt.“ Soll heißen: Eine Mischung aus „Shared Space“ und sozialer Begegnungszone – mehr Grünfläche inklusive.
Vorschläge, die zeigen: Der Grazer Patient Griesplatz ist noch nicht jenseits von Gut und Böse – für eine Wiederbelebung ist es nicht zu spät.

DREI FAKTEN ZUR LINIE 8

- Seit den 70er-Jahren gibt es Pläne, eine Straßenbahnstrecke (Linie 8 oder „Südwestlinie“) in den Südwesten von Graz zu bauen.
- Mit Errichtung einer „Südwestlinie“ gibt es Überlegungen, die Brückenkopfgasse komplett für den Individualverkehr zu sperren – Verkehrsstadrat Eustacchio spricht sich allerdings dagegen aus.
- Die Zweiglgasse würde dafür wieder zweispurig befahrbar sein.

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