"Wir müssen den Griesplatz retten – und zwar sofort!"

Ein multikulturelles Zentrum für den Griesplatz – das fordert Franz Pergler. | Foto: TRICOM
  • Ein multikulturelles Zentrum für den Griesplatz – das fordert Franz Pergler.
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Parkende Autobusse inmitten einer Asphaltwüste: herzlich Willkommen am Griesplatz!
Es ist kein wohl gehütetes Geheimnis mehr: Dem zentralen Platz des fünften Grazer Stadtbezirkes Gries fehlt das Flair, fehlt die Grünfläche, fehlt die Begegnungszone für Menschen. Doch das soll sich ändern: „Wir müssen den Griesplatz retten, dem Platz wieder neues Leben einhauchen!“, fordert der Sprecher der Initiative „Pro Gries“, Franz Pergler.

Ein neues Verkehrskonzept

Wie das gehen soll? „Mit der aktiven Beteiligung der Einwohner von Gries“ favorisiert Pergler Bürgerbeteiligungsprojekte, wie sie im Annenviertel angewendet wurden.
Und: „Mit einem völlig neuen Verkehrskonzept“, räumt Bezirksvorsteher Johann Haidinger ein. „Der Griesplatz ist zu einem Busparkplatz verkommen – das muss sich ändern“, erklärt der Bezirksvorsteher.
„Wir brauchen stattdessen hier eine echte Begegnungszone, in der sich die Menschen näherkommen können“, sagt Haidinger. Für die bislang am Griesplatz parkenden Busse müsse hingegen „neuer Platz geschaffen werden. Das ist einzigartig in Europa, dass die Busse im innerstädtischen Bereich untergebracht werden“, ärgert sich Haidinger und fordert die Aussiedlung der Autobusse. Die – laut Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio – auf den Andreas-Hofer-Platz erfolgen könnte.

Ein „Shared Space“

Für eine Delogierung der Busse ist auch der Grazer Architekt Thomas Pilz: „Die soziale Nutzung des Platzes muss im Vordergrund stehen, dann erst sollte man sich über den Verkehr Gedanken machen“, geht der auf öffentliche Plätze spezialisierte Architekt neue Wege. Seine ersten Ideen zeigen: Die derzeit drei Fahrspuren müssten auf eine reduziert werden. Und: „Verkehr sollte auf dem Platz zwar möglich sein, aber nicht so dominant wie jetzt.“ Soll heißen: Eine Mischung aus „Shared Space“ und sozialer Begegnungszone – mehr Grünfläche inklusive.
Möglich ist das natürlich nur, wenn es gelingt, die Autobuslinien zu ersetzne …Wie die verkehrstechnische Entlastung des Platzes aussieht, sei – laut Pilz – stark von der angedachten Bim-Linie 8 abhängig. Diese könnte vom Jakominiplatz über den Griesplatz in Richtung Reininghausgründe gehen – und so eine Vielzahl an Autobuslinien ersetzen.

Ein „Multi-Religions-Zentrum“

Um dem Griesplatz wieder Leben einzuhauchen, will Initiativensprecher Pergler außerdem „ein interkulturelles Zentrum“. Also einen Ort, in dem Christen, Moslems, Hindus & Co. ihre Religion ausüben können. Der Grund eines solchen „Multi-Religions-Zentrums“ liegt für ihn auf der Hand: „Der Bezirk Gries ist der einzige in Graz, in dem sämtliche Religionen vertreten sind.“ Der Integrationsprozess könne mit einem solchen beschleunigt werden, was auch sinnvoll erscheint: Jeder dritte in Gries lebende Einwohner kommt nicht aus Österreich. Aber auch touristisch hätte ein solches Zentrum aller Religionen Mehrwert, glaubt Pergler.

Ein „Schmankerlmarkt“

„Nur so kann das positive Potenzial an Interkulturalität des Bezirks ausgenutzt werden“, erhält er auch Rückendeckung von Bezirksvorsteher Haidinger. Dazu einladen würden ein Schmankerlmarkt bzw. Festiviäten wie der bereits – vergessene – Grieskirtag. Damit am Griesplatz bald wieder Menschen das Sagen haben – und nicht parkende Busse.

SCHREIBEN SIE!

Was braucht der Griesplatz, um attraktiver zu werden? Was funktioniert am Griesplatz bereits gut?
· Welche Institutionen würden Sie sich am Griesplatz wünschen? Braucht der Griesplatz mehr Veranstaltungen, Feste wie „La Strada“, „Lendwirbel“ & Co. ?
· Was sagen Sie zur aktuellen Verkehrssituation am Griesplatz? Fahren zu viele Autos? Sollte der Busparkplatz verlegt werden?
Wie schaut Ihre Idealvorstellung des Griesplatzes aus? Sagen Sie e uns!
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