Ziegenbock Ossi und der Winterdienst
Da nun der Frühling naht, zieht die
Straßenmeisterei Graz Nord Bilanz über den heurigen Winter.
Schneie es, soviel es wolle! Sechs LKW, ein Unimog und ein großer Traktor stehen in der Straßenmeisterei Raach für den Schneefall parat.
Frühaufsteher
Das 37-köpfige Team von Straßenmeister Alfred Lorenz lässt die Autofahrer im und um den Grazer Norden ruhig schlafen. 14 Fahrer starten von Raach aus im winterlichen Schichtbetrieb von November bis März ihre Ausfahrten. Der Rest organisiert, telefoniert, recherchiert und dokumentiert. „Wir sind ein zertifizierter Betrieb, da haben wir ein strenges Gerüst vorgegeben, an das wir uns strikt halten“, gewährt Lorenz einen Einblick in das Geschehen auf den heimischen Straßen. Um drei Uhr startet die Frühschicht. Pünktlich treten die Männer ihren einsamen Dienst an. Zwei Drittel der Ausfahrten führen nach Graz, damit die Pendler morgens auf geräumten und gestreuten Straßen zügig vorankommen. 165 Straßenkilometer gilt es zu räumen. Von den 360 Fahrstreifenkilometern gelten der Steinberg, der Annagraben und die Straße nach Thal als besonders exponiert.
Exakt kartiert
„Ob fünf Zentimeter oder 15 – bei uns wird jeder Schneefall gleich ernst genommen“, erklärt Lorenz. Jeder Fahrer weiß genau, wann er mit seinem Streu- oder Räumfahrzeug an welchem Straßenstück zu sein hat. Von jedem Kontrollpunkt aus gibt er über Funk in der Zentrale Bescheid über Wettersituation, Straßenzustand, Temperatur und darüber, in welchem Umfang gestreut wurde. Der Kollege im Innendienst zeichnet die Daten auf. In der großen Halle in Raach warten jährlich 300 Tonnen Splitt und ein großer Silo mit 250 Tonnen Salz auf ihren Streueinsatz. Ein weiteres Salzlager in Weinzödl ist mit 400 Tonnen befüllt. Je nach Wetterlage wird nachgefüllt.
Wetterunabhängig
Ob man milde Winter lieber mag als harte, darauf legt sich hier niemand fest. So wie es kommt, so ist es eben. Gänzlich unbeeindruckt vom Wetter zeigt sich auch das „Wahrzeichen“ der Straßenmeisterei Raach – Ziegenbock Ossi, der hier nah am Geschehen sein Heu genießt. Einziger Unterschied: Bei Schönwetter bekommt er mehr Besuch von Familien, die ihn und die weiteren fünf Ziegen füttern und streicheln. Rena Eichberger
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