Welt im Wandel der Zeit
Die steirischen Christgewerkschafter befanden sich im Thermenhotel Stoisser in Loipersdorf im Zukunftsdialog.
Im Rahmen einer Betriebsrätetagung in Thermenhotel Stoisser in Loipersdorf wurden künftige Herausforderungen in der Arbeitswelt von 80 Betriebsräten und Personalvertretern im Dialog mit Zukunftsforscher Reinhold Popp erarbeitet. Dabei wurden die absehbaren Trends in Wirtschaft und Gesellschaft für die Zukunft von Arbeit und Wirtschaft in Österreich programmatisch aufbereitet. Neben der digitalen Zukunft, wurde auch die Themen Migration und Arbeitsmarkt behandelt.
„Für die großen Umbrüche der kommenden Jahrzehnte braucht es eine Neuauflage der Sozialpartnerschaft, die sich abseits von Klassenkämpfen zu einer Zukunftspartnerschaft entwickeln muss“, so das Resümee des FCG Vorsitzenden, AK- Vizepräsident Franz Gosch.
Laut Zukunftsforscher und Buchautor Popp müsse eine künftige Arbeitsmarktpolitik auf eine vermehrte Zuwanderung reagieren. Ohne Migration seien die Aussichten für das Wirtschafts- und Sozialsystem in Österreich aufgrund sinkender Geburtenraten nicht gerade rosig, verweist Popp auf sein neues Buch „Österreich 2033 – Zukunft Made in Austria“, das er in Loipersdorf vorstellte.
Arbeitsmarkt schützen
„Die aktuelle dramatische Asylsituation und das Thema Arbeitsmigration sind jedoch strikt getrennt zu betrachten. Die Aufnahme und Betreuung von Kriegsflüchtlingen die sich in einer Notsituation befinden, ist eine humanitäre Aufgabe der wir uns stellen, aber der Schutz des heimischen Arbeitsmarktes muss im Sinne der Beschäftigten oberste Priorität haben, so AK-Vizepräsident Franz Gosch. Migration sei als strategisches Ziel Wohlstand und Wachstum bringen und müsse den Sozialstaat unterstützen, dürfe ihn aber keinesfalls gefährden.
„Aus gut qualifizierten Asylanten können jedoch Arbeitsmigranten werden, die unseren Wirtschaftsstandort stärken“, sind sich Gosch und Popp einig.
Für den ÖGB Vorsitzender Stv. Franz Haberl habe Österreich bisher mit geordneter Zuwanderung sein Sozialsystem druchaus zu stärken vermocht. Durch die aktuelle Asyldebatte im Land seien diese positiven Effekte aber überdeckt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.