Fasten muss nicht Hungern bedeuten
Nahrung für Körper, Geist und Seele bietet der Arbeitskreis "Ehe und Familie" der Pfarre Leibnitz.
Geht es ums Thema Fasten, so denken wir in erster Linie an weniger und bewusster Essen und hoffen zeitgleich, dass die Kilos purzeln. Doch Fasten ist mehr. Das erfahren die 24 interessierten Teilnehmer zur Zeit im Zuge der Veranstaltungsreihe "Körper, Geist und Seele" mit Schwester Magda Schmidt und Kneipp-Trainerin Johanna Marbler, initiiert vom Arbeitskreis "Ehe und Familie" in der Pfarre Leibnitz.
Vorsätze fassen
"Fasten ist kein Selbstzweck sondern dient einem Ziel. Es gibt in der christlichen Traditon besondere Zeiten – wie z.B. Ostern als Fest des Lebens und der Lebensfülle. So geht es auch im Fasten um das Gelingen des Lebens, dass wir die Bedingungen dafür schaffen", beschreibt Schwester Magda Schmidt. Fasten beschränkt sich daher nicht auf Nahrungsentzug, sondern ist als ganzheitliches Geschehen zu betrachten. "Durch die ständige Suche nach dem Glück gerät man kurzfristig immer in Versuchung und verliert die eigene Identität."
"Der Körper ist ein wichtiges Instrument, um die innere Balance zu bewahren", so Schmidt. Reduktion kann auch dazu beitragen, um neu genießen zu können.
Auch das Schlagwort Selbstwahrnehmung nimmt dabei für Magda Schmidt eine ganz besondere Bedeutung ein: "Es geht darum, den eigenen Gedanken, Gefühlen und Empfindungen gegenüber ein neutraler, objektiver Betrachter zu werden. Ebenso den Reaktionen anderer gegenüber. Ziel dabei ist es, eine innere Vision meines Selbst zu entwickeln."
Umbruch in neue Wege
Leben ist ständige Veränderung: "Es ist empfehlenswert, sich diesen Wandel bewusst zu machen, sich auf die nächste Phase einzustellen und ihre Anforderungen zu überdenken und nicht an den vergangenen Stufen festzuhalten", rät Schwester Magda, die mit 21 Jahren in den Franziskanerorden eintrat. Eine große Veränderung stand u. a. für sie persönlich vor ca. vier Jahren ins Haus, als sie nach neun Jahren in Markt Hartmannsdorf gebeten wurde, ihr Quartier auf Schloss Seggau zu beziehen. "Ich konnte bei jeder Veränderung viel Neues lernen", so die ausgebildete VS- und Hauptschullehrerin sowie Exerzitienbegleiterin, die in der Erwachsenenbildung und im spirituellen Bereich im Dekanat Leibnitz ihre Erfüllung findet und Gruppen und Gäste auf Schloss Seggau führt.
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