Verkehrschaos wegen Touristen
Auch ohne Baustellen kollabiert wegen der Touristenströme Innsbrucks Verkehr
Besonders an Schlechtwettertagen ist im Sommer in der Landeshauptstadt kein Durchkommen mehr. Tagestouristen aus nah und fern strömen dann statt auf die Berge nach Innsbruck. Der Verkehrskollaps ist dann vorprogrammiert.
(vk). Die Brunecker Straße ist endlich wieder geöffnet und viele geplagte Autofahrer atmen auf – jedoch freuen diese sich wahrscheinlich zu früh. Die Baustellen haben den Verkehr nämlich nicht so sehr beeinflusst, wie viele glauben. „Die wirklichen Auslöser der verstopften Straßen sind die Touristen, die mit ihren Autos in die Stadt fahren“, so Martin Baltes, GF der IVB.
„Wir hatten dieses Jahr rund 15 Tage, an denen sich die Busse bis zu 60 Minuten verspäteten. Im letzten Sommer waren es ohne die Baustellen neun“, zeigt Baltes auf. Und auch Baustellen wird es weiterhin geben.
Größte Baustelle vorbei
Mit der Brunecker Straße ist nun aber zumindest die größte Baustelle überstanden. Genaue Daten über die Öffi-Verspätungen, welche die Baustelle verursacht hat, wird es erst Ende des Monats geben. Was Baltes aber schon jetzt sagen kann ist, dass „nicht mehr Beschwerden bei der IVB eingegangen sind als sonst. Das hat mich überrascht, aber man sieht, dass die Bevölkerung versteht, warum es diese Baustellen geben muss“, so der Geschäftsführer der IVB. Auch mit den getätigten Maßnahmen war Baltes zufrieden.
Es ist noch nicht vorbei
In Innsbruck folgen noch einige weitere größere Vorhaben, dieses Jahr beispielsweise noch in der Salurnerstraße, in der Anichstraße und auf der Klinikkreuzung. Und auch die Touristenströme sind nach wie vor nicht im Griff.
Parkleitsystem soll kommen
Laut Verkehrsstadtrat Walter Peer wird seit einem Jahr an einem Parkleitsystem mit dazugehörigen Verkehrsmanagementsystem gearbeitet. Letztes Monat hat dies der Stadtsenat beschlossen. „Was ich aber niemals tun werde, ist den Tourismus auszusperren“, stellt Peer klar. „Der Touristenverkehr muss möglichst früh – am besten schon auf der Autobahn zu den Park & Ride-Anlagen gelenkt werden. Das stellt sicher, dass die Touristen nicht mit dem Pkw ins Zentrum fahren. Das Projekt wird sehr herzeigbar sein, ob es politisch und wirtschaftlich umgesetzt wird, ist eine andere Frage“, räumt StR Walter Peer ein. Zeithorizont für die Ausschreibung: Ende 2010.
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