Ein Marktplatz für lokale Lebensmittelproduzenten

Foto: Talmarkt
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Die Heimat des Matreier Talmarktes liegt in der Nationalparkregion Hohe Tauern zwischen Großvenediger und Großglockner.

Dort haben sich traditionelle Handwerks-und Herstellungsverfahren erhalten. Sie sind die Basis der bodenständigen Erzeugnisse die der Talmarkt seinen Kunden letztendlich anbieten kann. „Mit dem Talmarkt Matrei haben wir eine Plattform der Direktvermarktung geschaffen. Nach nahezu zwei Jahren Öffnungszeit zählen wir über 100 Lieferanten aus der Region Osttirol. Wir haben wohl einen der besten Bauernläden und mit dem anschließenden Cafe sind wir zu einem Kommunikationszentrum geworden“, erklärt Geschäftsführerin Barbara Rainer. Die Direkt-Vermarktungs-Genossenschaft ist im Eigentum der Mitglieder und unterstützt diese in der Aus- und Weiterbildung. Ein Ziel ist die Stärkung der Berglandwirtschaft und die Steigerung der regionalen Wertschöpfung, dazu gehören unter anderem auch faire Preise für die Erzeuger.

Gutes bewahren

„Nicht jeder hat eine fleißige Oma zu Hause, die jede Woche „Kiachlen und Strauben“ backt oder einmal die Woche für die ganze Familie Schlipfkrapfen machen kann. Vielen Menschen fehlt im stressigen Berufsleben auch die Zeit für die gute Hausmanskost. Im Talmarkt kann man genau solche Produkte kaufen“, so Rainer.
Die Mitglieder der Genossenschaft verbürgen sich für den Einsatz von regionalen Lebensmitteln aus ehrlicher Produktion und einen bewussten Umgang mit der Natur.

Regional und saisonal

Regional und auch saisonal ist das Angebot in den Regalen. Es richtet sich nach saisonaler Verfügbarkeit und produzierter Menge. Das Sortiment reicht von typischen Osttiroler Spezialitäten wie Speck, Schnaps und geräucherte Waren bis hin zu frisch gebackenem Bauernbrot und neu kreierten Köstlichkeiten der Lieferanten. Und dass Osttiroler Hausmannskost alles andere als altbacken sein kann, beweisen beispielsweise die Schlipf-krapfenkreationen von Lieferantin Petra Brandstätter. Sie setzt mit Dinkel-, Fleisch-, Lachs,- Feta-, Spinat- oder Ricottaschlipfkrapfen ganz neue Akzente.

Vor rund zwei Jahren startete man mit 60 Bauern aus der Region, die ihre Produkte über den Talmarkt vertrieben. Dass es mittlerweile über 100 sind, zeigt, dass das Konzept ein Erfolg ist und auch Zukunft hat.
Die Qualität von Lebensmitteln, die in kleinen Mengen regional produziert werden, übersteigt jene von industriell gefertigten Lebensmitteln meist um ein Vielfaches. Für die Bauern ist es aber meist schwer, kleine Chargen richtig und vo allem auch gewinnbringend zu vermarkten. Der Talmarkt bzw. die Direktvermarktungsgenossenschaft bietet diese Möglichkeit. Ein essentieller Grund für den bisherigen Erfolg des Konzeptes.

Das Gewissen kauft mit

Ökologisch, biologisch, CO2-Bilanz und viele Schlagworte mehr, werden mitterweile verwendet, um potentiellen Kunden ein gutes Gefühl beim Einkaufen zu geben. Das Gewissen kauft mit - und das zu Recht. Erdbeeren im Winter sind für viele Menschen genauso unnötig geworden wie Rindfleisch aus Argentinien oder Lammfleisch aus Neuseeland. Um lange Transportwege müssen sich die Kunden des Talmarktes Matrei keine Gedanken machen. So wurde im heurigen Sommer beispielsweise das Angebot um Gemüse und Salat erweitert. Letzterer hat von seinem Anbauort bis ins Regal lediglich eine fünf Kilometer lange Reise hinter sich.

Alles was die Region bieten kann

„Eines unserer Ziele ist es, alle Lebensmittel zu führen, die unsere Region zu bieten hat. Dadurch schaffen wir in mehrfacher Hinsicht Mehrwerte. Zum Einen erhalten Kunden die Möglichkeit, heimische Lebensmittel in bester Qualität zu erwerben, zum Anderen ist es für die Bauern einfacher, ihre Produkte zu vermarkten“, erklärte Genossenschaftsobmann Philipp Jans zur Eröffnung des Marktes vor rund zwei Jahren. Ein durchaus hochgestecktes Ziel für den Talmarkt Matrei.
Der Trend zeigt aber nach oben und das ambitinierte Ziel kann dank des Engagements aller Beteiligten durchaus erreicht werden.

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