"Ich erwarte, dass mehr kommt!"

Kaufmann, Oppitz-Plörer, Fritz und Danler mit einer "Erfolgsbilanz", die nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt hält. | Foto: IKM
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

FI und Grüne loben die eigene Wohnungspolitik mit Superlativen. SPÖ und Opposition bleiben skeptisch.

Es sei die "größte Wohnbauoffensive seit den Olympischen Spielen". 1.245 neue geförderte Wohnungen will die Stadtregierung in den vergangenen drei Jahren realisiert haben. Manche seien bereits bezogen, andere in konkreter Umsetzung. Weitere 1.945 Wohnungen sollen durch Projekte in den kommenden Jahren entstehen. „Die Regierung schwärmt von 3.190 geplanten Wohnungen, davon gebaut sind aber keine 25%. Diese Statistik ist nur ein schönes Zahlengebäude, in das leider kein Innsbrucker einziehen kann“, ärgert sich ÖVP-Chef Franz Gruber. Der Oppositionschef hält die vorgelegte "Erfolgsbilanz" für eine statistische Spielerei. "Viele der genannten Projekte sind aus meiner Sicht Luftschlösser. Es gibt vielfach keinerlei Projektunterlagen, ganz zu schweigen von gültigen Beschlüssen. Auch die Zahl der bereits realisierten Wohnungen reicht nicht annähernd aus, um an der Grundproblematik etwas zu ändern", betont auch GR Rudi Federspiel.

Riss auch durch Koalition

Doch auch innerhalb der Stadtregierung lösen die präsentierten Zahlen keine uneingeschränkte Jubelstimmung aus. Gerade der SPÖ geht vieles "zu langsam". "Ich erwarte mir, dass da noch deutlich mehr kommt", bringt es der GR Arno Grünbacher auf den Punkt. "Angesichts der Mietpreise in der Stadt wäre klotzen statt kleckern angesagt", betont der rote Klubchef. Er fordert, dass "endlich mehr städtisches Grünland für den Wohnbau freigegeben wird".

Zahlen laufen davon

Die Regierungspartner FI und Grüne halten jedenfalls an ihrem Vorhaben fest, bis 2018 im Sinne einer sozialen Wohnbauoffensive rund 2.000 neue Wohnungen zu schaffen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, dieses Ziel zu erreichen", zeigt sich Bgm. Christine Oppitz-Plörer zuversichtlich. Auf die horrenden Mietpreise in der Stadt wird diese "Wohnbauoffensive" jedoch so bald keine dämpfende Wirkung ausüben. Denn der Zuzug nach Innsbruck hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Den 1.245 neuen Wohnungen seit 2012 steht im selben Zeitraum ein Anstieg der Hauptwohnsitzbevölkerung von über 6.000 Personen gegenüber.

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