Ortschefs sind mehrheitlich Nichtraucher

Zum Weltnichtrauchertag macht die WHO alljährlich auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam. | Foto: Foto: hna.de
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BEZIRK (niko). Am 31. Mai findet der heurige Weltnichtrauchertag statt. Initiiert wurde der Tag durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), um auf den weltweiten Tabakkonsum und die durch diesen verursachten Todes- und Krankheitsfälle aufmerksam zu machen. Unter jährlich wechselnden Mottos zum seit 1987 stattfindenden Aktionstag versucht die WHO den Tabakgebrauch einzudämmen.

Aus gegebenem Anlass haben wir – stellvertretend für die Bevölkerung – unsere 20 Bürgermeister im Bezirk zu ihrem Status als Raucher oder Nichtraucher befragt. Die Fragen lauteten: 1. Bist du zur Zeit Nichtraucher? 2. Hast du jemals geraucht? 3. Wenn ja: wann und wie oft abgewöhnt und wie schwer/leicht ist das gefallen und welchen Tipp zum Abgewöhnen hättest du parat?
18 Ortschef haben Auskunft erteilt, zwei wollten keinen Kommentar dazu abgeben (Privatsache, kein öffentliches Thema, Anm. d. Red.).
14 Bürgermeister sind Nichtraucher, davon haben vier früher einmal geraucht; vier Ortschefs sind Raucher. Jene, die dem Qualm abschwören, sind demnach die große Mehrheit.

Stefan Seiwald (St. Johann) ist Raucher; er hat ein Mal vergeblich versucht aufzuhören. Auch Helmut Berger (Kirchberg) raucht. "Aufzuhören hab' ich einige Male probiert, es ist nicht gelungen, daher kann ich auch keine Abgewöhn-Tipps geben." Stefan Jöchl (Reith) raucht kontrolliert und so wenig, "dass es sich nicht auszahlt aufzuhören; mehr als eine Packung pro Woche kommt nicht zusammen; das Beste wäre aber gar nicht zu rauchen!" Josef Pirchl (Going) hat erst mit 35 Jahren mit dem Rauchen begonnen – als er Bürgermeister wurde. "Man ist oft in Gesellschaft, das ist verführend. Ernsthaft habe ich noch nicht versucht aufzuhören, ich kann dazu auch keine Tipps mangels positiver Erfahrung geben."

"Ich bin überzeugter Nichtraucher, habe auch nie geraucht", so der neue Hochfilzener Ortschef Konrad Walk (früher ÖSV-Skifahrer). "Ich habe nie geraucht, habe aber nichts gegen Raucher", betont der scheidende Fieberbrunner Bürgermeister Herbert Grander. "Ich bin Nichtraucher", bestätigt auch Josef Kahn (Itter.). Auch Bgm. Klaus Winkler aus Kitzbühel hat nie geraucht.
"Ich war nie Raucher; als 18-Jähriger hab ich mal probiert, weil ich schon 'gehanselt' worden bin, es hab mir aber nichts gegeben", erzählt Ernst Schwaiger aus Kirchdorf. Auch Stefan Mühlberger (Kössen) schwört dem blauen Qualm ab. "Probiert in der Jugend ja, aber ich bin Gott sei Dank nicht zum Raucher geworden!"
"Ich habe außer einige Probezigaretten in der Jugend nie geraucht", erklärt Hans Schweigkofler (Oberndorf). Auch Sebastian Haunholter (Schwendt) und Brigitte Lackner (St. Ulrich) waren immer Nichtraucher.
"Von einigen Versuchen als 18- bis 20-Jähriger habe ich nie geraucht. Vor einiger Zeit war es Mode, nach einem besonderen Ereignis einen Zigarillo zu rauchen; ansonsten bin ich Nichtraucher", schildert Toni Margreiter (Westendorf).

Leo Niedermoser (St. Jakob) hat "in jungen Jahren stark geraucht; mit starkem Willen kann man es sich abgewöhnen; mir ist das Aufhören vor 35 Jahren gar nicht so schwer gefallen, heute bin ich Nichtraucher."
Georg Hochfilzer ist Nichtraucher und will es auch bleiben. "Ich habe viele Jahre lang 'ordentlich' geraucht, habe dann vor 18 Jahren aufgehört; das Abgewöhnen war wider Erwarten nicht schwer. Tipp zum Abgewöhnen? Das ist schwer zu sagen, jede/r hat seinen eigenen Zugang zum Rauchen und somit auch zum Abgewöhnen."
In Heinz Leinters (Jochberg) Kindheitserinnerungen sind einzelne „Bubenrauchereien“ präsent. Er hat mit 16 Jahren zu ruachen begonnen. "Ein Versuch zum Aufhören nach zehn Jahren scheiterte. Endlich aufgehört habe ich dann mit 35. Sieben Jahre ging das gut, ein Theaterstück mit Raucherrolle brachte das Laster zurück. Jetzt bin ich seit fast sieben Jahren wieder rauchfrei. Aufgehört habe ich immer auf einen Punkt, ohne Nikotinersatzmittel. Bin auch kein typischer Nichtmehrraucher, welche immer radikaler werden gegen die Raucher", betont Leitner.

Ernst Huber (Brixen, auch ÖVP-Bezirksobmann) ist seit 14 Jahren Nichtraucher. Mit 18 hatte er begonnen und mit Unterbrechungen bis zum 35. Lebensjahr gequalmt.
Rauchpausen seien ihm schwer gefallen, als er seine Frau kennen lernte konnte er jedoch ohne Probleme umgehend aufhören; in einer Stress-Situation gab es dann einen Rückfall, ehe die erfolgreiche "Entwöhnung" kam – mit Hilfe des Erfolgsbuchs "Endlich Nichtraucher". "Da habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört; seither habe ich kein Verlangen nach einer Zigartte. Als Lehrer an der LLA Weitau liegt mir als ehemaliger Raucher der Schutz meiner anvertrauten Schüler sehr am Herzen", betont Huber.

Fotos hna.de, filterlos.net, Archiv/MEV, Archiv, Kogler

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