Wo die Steuerreform die Dienstwagenkäufer hinlenkt

Der neue Renault Espace, der erst auf den Markt kommt, ist eines der wenigen großen Van- oder SUV-artigen Fahrzeuge, das die 120 Gramm CO2-Grenze unterbieten soll.
  • Der neue Renault Espace, der erst auf den Markt kommt, ist eines der wenigen großen Van- oder SUV-artigen Fahrzeuge, das die 120 Gramm CO2-Grenze unterbieten soll.
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von Thomas Winkler
twinkler@bezirksrundschau.com

Mit der Steuerreform soll der Sachbezug für Dienstfahrzeuge von 1,5 Prozent auf 2 Prozent angehoben werden – außer: Das Auto bleibt unter 120 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer. Dann sind es wie bisher 1,5 Prozent des Anschaffungswerts, die zum Bruttogehalt hinzugezählt und versteuert werden müssen.

Hybridfahrzeuge im Vorteil

Jene, deren Dienstfahrzeuge mehr als 120 Gramm ausstoßen, müssen künftig mit rund 100 Euro netto weniger am Gehaltszettel rechnen. Oder den Dienstgeber vom Wechsel auf ein Auto überzeugen, das unter der 120 Gramm-Grenze bleibt.
Die Auswahl ist groß – die ÖAMTC Auto Info listet 3491 Modelle und Versionen auf. Aber es gilt: Allradmodelle sind größtenteils tabu. Ausnahme: Hybridfahrzeuge. Sie profitieren von der etwas praxisfernen Norm, auf deren Basis der CO2-Ausstoß berechnet wird. Und so könnte man beim Chef sogar mit einem Prospekt des Porsche Cayenne Hybrid vorstellig werden – außer den unter 120 Gramm CO2 bleiben bei einem Preis von rund 85.000 Euro aber wenig Argumente.

Bis 190 PS, aber keine Sechszylinder

Wer auf Allrad verzichtet, kann bei den meisten Marken und Modellen sogar zu einem Automatikmodell greifen. Vor allem bei größeren Fahrzeugen sind es dann aber nur die Dieselmodelle, die unter 120 Gramm bleiben. In jedem Fall gilt eine neue Bescheidenheit, was die Motorleistung betrifft: Mehr als 190 PS und weniger als 120 Gramm CO2 schaffen wiederum nur Hybridfahrzeuge – oder Elektroautos wie der Tesla, die überhaupt von der Sachbezugsregelung ausgenommen sind.
Im Konkreten heißt das: Kleinwagen und Kompakte wie Ford Fiesta, VW Golf & Co. bleiben locker unter der neuen Grenze. Auch die Mittelklasse wie Audi A4, Mercedes C und BMW 3er fährt mit Vierzylinder laut EU-Norm unter 120 Gramm pro Kilometer. Für Mercedes E-Klasse, 5er-BMW und Audi A6 wird die Luft schon dünner – obwohl letzterer selbst als Kombi Avant mit Automatikgetriebe und 190 PS starkem Vierzylinder in der „ultra“-Sparvariante zu den 1,5-Prozent-Dienstwägen gehört.

Große Vans oder SUV chancenlos

Autos mit sechs oder mehr Zylindern haben dagegen keine Chance, große Vans oder SUV auch nicht. Nur die kleinen in Geländewagenform wie Audi Q3, BMW X1 oder Jeep Renegade – und als Crossover auch der neue Renault Espace. Wer sich genau informieren will kann auf Auto Info-Homepage des ÖAMTC über die „Profi-Suche“ gezielt nach seinem Lieblingsmodell in der steuerschonenden „Unter 120 Gramm CO2-Variante“ suchen:
http://www.oeamtc.at/ai-webapp/

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