Energiepreise: Treue zahlt sich nicht aus

Der Stausee Mooserboden gehört zum Elektrizitätswerk Kaprun und ist einer der rund 50 österreichischen Stauseen. | Foto: Leo Setä/CC BY-ND 2.0
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ÖSTERREICH. Die E-Control-Vorstände Walter Boltz und Martin Graf zogen am Montag bei einer Pressekonferenz Bilanz nach 15 Jahren Liberalisierung des Energiemarkts. Seit 2001 wurden laut E-Control rund 6,7 Milliarden Euro weniger für Stromnetzentgelte bezahlt. Die aktuellen Entgelte liegen damit im Schnitt um knapp 24 Prozent niedriger als vor 15 Jahren.

1,3 Millionen Kunden wechselten Stromanbieter

Durch die Liberalisierung hat sich der Wettbewerb von Strom- und Gaslieferanten intensiviert. Mittlerweile sind 147 verschiedene Strom- und 33 Gaslieferanten am Markt. Die genaue Zahl der Angebote ist allerdings vom Wohnort abhängig. Seit der Liberalisierung wechselten 1,3 Millionen Kunden ihren Stromanbieter sowie 250.000 ihren Gaslieferanten. Die Ersparnis bei einem Anbieterwechsel hat sich seit 2011 verdreifacht und liegt derzeit bei maximal 750 Euro. "Wer seinem alten Lieferanten treu bleibt, zahlt drauf", sagt Boltz.

Null Atomstrom

Als weiteren Meilenstein bezeichnen die Vorstände die Stromkennzeichnung: 2014 war der an österreichische Kunden gelieferte Strom erstmals praktisch atomstromfrei. 2007 lag der Anteil an Graustrom, also Strom unbekannter Herkunft, noch bei 20 Prozent. Der Anteil von Strom aus Eneuerbaren Energieträgern betrug knapp 90 Prozent.

Neues Team

Ende März werden Boltz und Graf von einem neuen Vorstandsteam abgelöst. Ihre Nachfolger heißen Wolfgang Urbantschitsch und Andreas Eigenbauer. Urbantschitsch ist seit 2001 bei der E-Control als Jurist tätig. Eigenbauer ist seit 2011 Leiter der Magistratsdirektion Strategische Energieangelegenheiten und Energiebeauftragter der Stadt Wien.

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