Wir wünschen uns mehr Kontakte
Kurz vor Weihnachten kamen rund 40 Asylwerber in Leibnitz an. In einer Serie lässt die WOCHE Leibnitz die Asylwerber persönlich zu Wort kommen.
Siri (Name geändert) und ihre beiden Kinder Karina und David kommen aus der Ukraine. Sie haben ihr Heimatland aufgrund familiärer Probleme verlassen, über die sie nicht gerne sprechen. „Ich hätte nie gedacht, dass die Menschen uns hier so freundlich und herzlich aufnehmen. Sie unterstützen uns in vielen Belangen und das hilft uns sehr“, erzählt Siri. „Ich fühle mich so, als ob über uns eine dunkle Wolke geschwebt hat und es jetzt wieder licht wird“, sagt sie und ihre beiden Kinder nicken.
Karina ist 25 Jahre alt und hat bereits einen Universitätsabschluss. Sie hat in der Ukraine als Buchhalterin gearbeitet. Sie besucht gerade Deutschkurse in Graz und möchte wieder studieren. „Bis jetzt war niemand unfreundlich zu uns und das ist sehr schön“, meint Karina.
Siri und ihre Tochter wünschen sich ein Fahrticket nach Graz, um weiterhin Deutschkurse absolvieren zu können. David ist 16 Jahre alt und besucht die Polytechnische Schule. Er möchte in Zukunft eine Ausbildung als Automechaniker machen. „Die deutsche Sprache ist sehr schwer zu lernen und deshalb finde ich auch nur langsam Freunde hier“, erzählt David. Er würde in Leibnitz gerne einem Sportverein beitreten und boxen, weil er dadurch auch mit anderen Leuten in Kontakt kommen könnte.
von Sarah Gritsch, evangelische Pfarrgemeinde Leibnitz
Eine Initative der WOCHE
Leibnitz
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