Die zwei Seiten des Sports

Mit hohen Erwartungen waren die Athletinnen und Athleten der SU Kärcher Leibnitz zu den Hallen-Staatsmeisterschaften und österreichischen U18-Meisterschaften in der Halle angereist. Mit zwei Bestenlisten-Führenden (Florian Matzi – Stabhoch und Nico Garea – 200m) und Karin Strametz, die gleich in vier Disziplinen zu den Medaillen-Anwärterinnen gehörte, waren diese Erwartungen in der allgemeinen Klasse auch berechtigt.
Doch im Sport kommt es oft anders als man denkt: Florian Matzi, noch unter den Auswirkungen einer eben erst überwundenen Grippe leidend, schied mit einem „salto nullo“ (= kein gültigen Versuch) und aus dem Bewerb und verpasste den Titel.
Leider ging es dem zweiten Favoriten da nicht besser: Nico Garea ging - etwas übermotiviert - zu früh aus den Startblöcken – Fehlstart und Disqualifikation waren die Folge. Auch Platz 4 über 400m (49,93 sec.) und Rang 7 im Weitsprung (6,77m) waren da kein Trost.
Für Karin Strametz verlief das Wochenende deutlich besser: So setzte sie den vierten Versuch des Dreisprungs bei 12,48m in den Sand und holte sich neben der Bronze-Medaille auch den österreichischen U20-Hallen-Rekord. Direkt nach diesem Sprung stand das 60m-Finale an. Mit 7,71 sec. lief sie persönliche Bestleistung und wurde – um nur eine 1/100 Sekunde geschlagen – unglückliche Vierte. Auch an Tag zwei hatte die Leibnitzerin wieder zwei Disziplinen parallel. Direkt nach dem 60m Hürden-Finale, in dem Karin mit 8,62 sec. ihre zweite Bronze-Medaille abholte, ging es zum Weitsprung. Hier gelang ihr mit 5,99m zwar noch nicht der langersehnte 6m-Sprung aber eine persönliche Bestleistung, die ihr zudem den Vize-Staatsmeistertitel einbrachte.
In den Bewerben der U18 rettete Sebastian Kölbl die Ehre der Leibnitzer: mit 12,42m im Dreisprung sicherte sich der Schüler des BG/BRG Leibnitz die Bronze-Medaille.
Katharina Urdl konnte ihr Leistungspotential im Stabhochsprung abrufen und belegte mit übersprungenen 2,60m den 6. Platz.
„Sport hat immer zwei Seiten – Erfolg und Misserfolg!“, resümiert Trainer Martin Zanner dieses Wochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge „Nach der sensationellen Hallensaison im Vorjahr, sieht es heuer vor allem in der U18-Klasse nicht ganz so gut aus, aber die U20-Hallenmeisterschaften stehen noch an und dort könnte die Bilanz doch deutlich aufgebessert werden.“