Gedenken an Koloman Wallisch
Für die Obersteiermark, ganz besonders für die Region um Leoben, Bruck und Kapfenberg, hat der Name Koloman Wallisch eine große Bedeutung.
LEOBEN. Der Bürgerkrieg im damaligen österreichischen, christlich-sozialen Ständestaat darf nicht in Vergessenheit geratenm u viele Menschen haben dafür ihr Leben gelassen. Deshalb ist es für die SPÖ Regionalorganisation Leoben-Eisenerz wichtig, an den Arbeiterführer Wallisch und an die Ereignisse des Februar 1934 zu gedenken.
Symbolfigur der Arbeiterbewegung
Koloman Wallisch war 1934 Landesparteisekretär und Nationalratsabgeordneter der steirischen Sozialdemokraten und wohnte in Graz. Als er vom militärischen Kampf seiner Brucker GesinnungsgenossInnen hörte, wollte er ihnen beistehen. Für das Dollfuß-Regime war Wallisch jedoch eine Symbolfigur, die zum Tode verurteilt werden musste. Am 19. Februar wurde Wallisch im Hof des Leobener Landesgericht in der Dominikanergasse gehängt.
Gedenkkundgebung der Sozialdemokraten
83 Jahre nach Ausbruch des Bürgerkrieges hat die SPÖ Regionalorganisation Leoben-Eisenerz zur Gedenkkundgebung und Kranzniederlegung am Koloman-Wallisch-Platz vor dem Osteingang des Leobener Einkaufszentrums LCS eingeladen.
Mahnende Worte
Der SPÖ-Regionalvorsitzender Landesrat Anton Lang betonte, wie wichtig es auch 83 Jahre nach Ausbruch des Bürgerkrieges in Österreich sei, auf dieses dunkle Kapitel österreichischer Geschichte hinzuweisen. Die Gedenkansprache des Historikers Werner Anzenberger drehte sich um die Menschen des Februar 1934 und ihr Wirken.
Eine spannende Darbietung des Leobener Theatervereines „LEctors“ unter Leitung von Marco Luley erzählte die Geschichte von Koloman Wallisch neu und interpretierte in dem Theaterstück „Ist das gerecht“ sein Schicksal in der heutigen Zeit.
Kranzniederlegung
Zum Abschluss fand traditionell die Kranzniederlegung mit den Nachfahren von Koloman Wallisch statt. Die musikalische Begleitung zur Gedenkveranstaltung lieferte das Bläserensemble der Bergkapelle Seegraben.
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