Unser Ausflugs-Tipp: Ein kleiner Schatz am Grundlsee

Foto: Gigler

Die kleine Kirche in Gößl, einem Ortsteil von Grundlsee, hat eine ganz besondere Geschichte. Sie ist nicht Eigentum der katholischen Kirche, sondern sie ist im Privatbesitz von 14 Gößler Familien. Da der Fußmarsch nach Bad Aussee zum sonntäglichen Besuch der Messe besonders im Winter sehr beschwerlich war, beantragten die Bewohner von Gößl schon 1782 den Bau einer Kirche. Aber alle zuständigen Stellen lehnten wegen der hohen Kosten für die wenigen Dorfbewohner ab. 
Aus einem Bericht des Pflegers Johann Josef Forstner der k.k. Herrschaft Pflinsberg geht hervor: ".... dass diese Kurazie in Gößl vielleicht unnöthig, unnütz und für das höchste Aerarium sehr kostspielig zu seyn scheinen möge." Außerdem sei es besser, wenn überhaupt, dann in Gaiswinkel eine Kirche zu errichten, weil die Lage mehr in der Mitte gelegen, für alle Grundlseer günstiger zu erreichen wäre. Das Hin und Her dauerte fast 40 Jahre. Dann bauten die Gößler ihre Kirche selbst, auf eigenem Grund und auf eigene Kosten.
Am 10. August 1821 konnte in der kleinen Kapelle die erste "Hl. Messe und Christenlehre" gefeiert werden. Schon 1833 wurde der Bau vergrößert und der Holzbau durch Mauerwerk ersetzt.
Wie die Kirche ursprünglich ausgestattet war ist nicht überliefert. Der heutige Altar, ein Renaissancealtar von 1663, stammt aus der Pfarrkirche Bad Aussees.
Oberhalb des Altars sieht man ein großes Deckenfresko, welches anlässlich der Kirchenrenovierung 1950 vom akademischen Maler Hausknecht und von Johannes Ude gemalt wurde.

Öffnungszeiten: ganzjährig
Info: www.ausseerland.at

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