Wie ich meine Ski vor Diebstahl schütze

Nach Möglichkeit sollten Sie Ihre Ski getrennt voneinander abstellen. Diebe suchen nicht nach dem richtigen Paar. | Foto: WOCHE/Neumayr
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  • Nach Möglichkeit sollten Sie Ihre Ski getrennt voneinander abstellen. Diebe suchen nicht nach dem richtigen Paar.
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Nach den Weihnachtsferien erleben wir jetzt im Februar die zweite große Urlaubszeit im Winter. Das bedeutet auch, dass nun wieder vermehrt Kriminelle auf Beutezug gehen. Damit Sie nicht von Langfingern in Skihandschuhen ausgeraubt werden, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen.

Vor der Skihütte

Der unsicherste Ort auf der Skipiste ist vor einer Hütte. Wenn Sie sich entscheiden, einen Einkehrschwung zu machen, dann stellen Sie Ihre Ski stets so ab, dass sie in Ihrem Blickfeld bleiben. Weil das aber nicht immer umsetzbar ist, macht es Sinn, wenn Sie Ihre Ski nach Möglichkeit nicht paarweise, sondern einzeln abstellen. Diebe nehmen sich nicht die Zeit, passende Skipaare zu suchen.

Im Skikeller

Im Hotel sollten Sie immer darauf achten, dass der Skikeller abgesperrt wird. Weiters ist es ratsam, sich nach den dortigen Sicherheitsvorkehrungen zu informieren. Achten Sie beim Betreten der Skiabstellräume in den Unterkünften, wer mit Ihnen diese Räumlichkeiten betritt. Diebe gehen oft mit Personen, die tatsächlich im Hotel wohnen, in den Skiraum und kundschaften den Code der versperrten Skiständer aus.
Sollte es trotzdem zu einem Diebstahl kommen, dann erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Halten Sie dazu eine Beschreibung und vor allem die Serien- oder Herstellernummer der Ski samt Bindung sowie allenfalls diverse Unterlagen (Prospekt, Rechnung) bereit.

"Der sichere Skipass"

Von der Kriminalprävention wird "Der sichere Skipass" bereitgestellt. Er ist einem echten Skipass nachempfunden und kostenlos auf der Homepage des Innenministeriums downloadbar. Die Karte hat neben praktischen Tipps auch Platz zum Eintragen der individuellen Merkmale (Seriennummer, Fabrikat, Farbe) des Wintersportgerätes. Ein "sicherer Skipass" soll der Polizei dabei helfen, Diebstähle einzudämmen und besser aufzuklären.

Situation in der Region

In den vergangenen Jahren sind die Anzeigen nach Skidiebstählen in der Region Schladming-Dachstein zurückgegangen. "Seit Kameras an Skiständern montiert wurden, ist es besser geworden. Vor zehn Jahren gab es sicherlich mehr Diebstähle", sagt Markus Kraml von der Hauser Polizei. In Schladming zeigt die Entwicklung in die selbe Richtung, wie Inspektions-Kommandant Martin Weber sagt: "Die Anzeigen nach Skidiebstählen sind eher rückläufig. Verbesserte Präventionsmaßnahmen mit Hüttenwirten und Sportartikelverkäufern zeigen Wirkung." Insgesamt waren es im letzten Winter knapp 100 Anzeigen aufgrund gestohlener Ski-Paare in Schladming.
Eine weitere Form des Diebstahls betrifft hauptsächlich Sportartikelgeschäfte. Es kommt immer wieder vor, dass Leih-Ski einfach nicht mehr zurückgebracht werden. "Viele vertauschen ihre Ski oder kennen sie einfach nicht. Leute haben oft gar keine Ahnung, wie ihre Ski ausschauen. Seit drei oder vier Jahren wird deswegen ein Pickerl mit dem Namen auf den Ski geklebt", erzählt Stefan Eckel, Shopleiter Intersport Planai und Charly Kahr.

Weniger leihen, mehr kaufen

In der Vergangenheit war ein eindeutiger Trend zu erkennen: Die Mehrzahl der Urlauber nahm die vielfältigen Angebote eines Leih-Skis in Anspruch. Dadurch wurden immer weniger Ski von Gästen gekauft.
Die Gründe dafür sind einleuchtend. Ein Leih-Ski für drei Tage oder eine Woche spart Geld. Neben dem Ski können auch Stöcke, Skischuhe oder sogar Helme ausgeliehen werden. "Leih-Ski für einen Tag kosten bei uns fünf Euro, für eine Woche 15 Euro mit Versicherung", sagt Eckel. Außerdem werden die Leih-Ski am Ende des Urlaubs wieder abgegeben und müssen nicht mit nach Hause transportiert werden.
Doch nun scheint es wieder eine Trendumkehr zu geben. "Es kaufen wieder viele Gäste neue Ski, dafür stagniert der Verleih", so Eckel.

Nach Möglichkeit sollten Sie Ihre Ski getrennt voneinander abstellen. Diebe suchen nicht nach dem richtigen Paar. | Foto: WOCHE/Neumayr
Stefan Eckel, Shopleiter Intersport Planai und Charly Kahr. | Foto: Bründl
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