"Vielleicht bin ich ein bisschen zu ruhig"

Stefan Wimmer gilt als Nachwuchshoffnung der Schärdinger Stadt-SPÖ. | Foto: privat
  • Stefan Wimmer gilt als Nachwuchshoffnung der Schärdinger Stadt-SPÖ.
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SCHÄRDING. Im Interview spricht Wimmer über Sprung ins kalte Wasser, wie die SPÖ wieder salonfähig werden soll und weshalb er den Bürgermeisterposten für sich nicht ausschließt.

BezirksRundschau: Sie sind seit der Wahl Fraktionsobmann der Stadt-SPÖ. Wie ist es dazu gekommen?
Wimmer: Nachdem wir den dritten Stadtrat verloren haben und ich diesen Posten räumen musste, wurde ich gefragt, ob ich das Amt übernehmen möchte. Damit wollte die Partei auch ein Zeichen setzen.

Inwiefern?
Ich bin vor rund eineinhalb Jahren vom Ersatzgemeinderat zum Stadtrat ernannt worden. Damit bin ich quasi ins kalte Wasser gesprungen. Diesen Posten wieder herzugeben, hat mir ehrlich gesagt sehr weh getan. Einfach deshalb, weil mir die Tätigkeit sehr großen Spaß gemacht hat. Ich bin jetzt 34 Jahre und damit einer der Jüngsten in der Stadtpartei. Meine Ernennung soll auch ein Signal an die Jugend sein.

Was muss sich künftig ändern, damit der Negativtrend beendet werden kann?
Ich glaube auf Bundesebene ist die SPÖ vom Weg abgekommen, sie ist ziel- und planlos. Das färbt natürlich ab. Jetzt ist es wichtig, das Ohr beim Bürger zu haben. Es genügt nicht die Sorgen und Ängste zu erfassen, sondern auch etwas dagegen zu tun. Der Bürger muss das Gefühl haben, dass wir ihn ernst nehmen und uns um ihn kümmern.

Die SPÖ muss sparen und überlegt, die Bezirksbüros Ried und Schärding zusammenzulegen. Was halten Sie davon?
Wenn das kommt, wird die Arbeit sicher noch schwieriger. Für mich wäre das das falsche Signal, weil wir jetzt erst recht den Rückhalt brauchen. Im Hinblick auf unseren Neustart fände ich die Zusammenlegung nicht gut.

Wie will man für Jugendliche wieder attraktiver werden?
Hier sind die jungen Gemeinderäte gefragt. Bei der nächsten Fraktionssitzung will ich dieses Thema ansprechen, weil wir Lösungen brauchen.

Wie könnten die aussehen?
Mehr Veranstaltungen für Jugendliche wie Stammtische oder Grillfeste, die wir unter ein Motto stellen, aber auch Infos aus der Gemeindearbeit weitergeben. Es gehört mehr mit den Jugendlichen gesprochen. Ich bin der Meinung, dass wir nicht nur zur Wahl Hausbesuche, sondern dies zumindest alle zwei Jahre durchführen sollten. Einfach um zu erfahren, wo den Bürgern der Schuh drückt, welche Probleme es gibt.

Was muss sich Ihrer Meinung nach in der Stadt ändern?
Wir brauchen mehr sozialen Wohnbau – nicht nur für junge Leute, sondern auch für ältere. Außerdem wäre eine engere Zusammenarbeit mit Brunnenthal und St. Florian in Sachen Bauhof und Verwaltung sinnvoll.

Also wären Sie für Gemeindezusammenlegungen?
Sagen wir so: Damit würden sich viele Probleme im Flächenwidmungsplan zum Positiven ändern.

Was zeichnet Stefan Wimmer als Politiker aus?
Ich bin ein sehr diplomatischer Mensch – aber oft vielleicht ein bisschen zu ruhig.

Wäre das Bürgermeisteramt etwas für Sie?
Zuerst würde ich gerne wieder Stadtrat werden. In weiterer Folge wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich irgendwann das Vizebürgermeisteramt übernehme. Alles andere wird sich zeigen.

Steckbrief

Geburtsdatum: 5. April 1981
Familienstand: Es ist kompliziert
Beruf: Beim BFI Trainer für Jugendliche & erwachsene, NAchhilfelehrer bei der Schülerhilfe
Hobbies: meine Tiere, Musicals und Theater
Vorbild: Beruflich mein Mathe-Professor
Lieblingsspeise: Wiener Schnitzel
Lieblingsgetränk: Spezi, Radler
Leblingsfilm: Django Unchained
Lebensmotto: Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume

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